Bei der Urabstimmung über das Semesterticket votierte eine Mehrheit für die Verlängerung des Semestertickets. Die Wahlbeteiligung war überraschend hoch
Die Studenten der Universität Heidelberg haben über das Semesterticket der nächsten fünf Jahre abgestimmt. Mit großer Mehrheit wurde den vorgeschlagenen Konditionen für den Fahrschein zugestimmt; die Abend- und Wochenendregelung wird jedoch nicht auf das gesamte Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) ausgeweitet. In diesem Jahr hatten StuRa und PH-StuPa in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk erstmals die Verhandlungen mit dem VRN geführt. Der aktuelle Vertrag läuft zum Ende des Sommersemesters 2014 aus.
Bei der Wahl hatte die Möglichkeit bestanden zwei Stimmen abzugeben. Die erste Frage bezog sich darauf, ob das Semesterticket unter den neu ausgehandelten Bedingungen weiterhin angeboten werden soll. Diese sehen vor, dass der obligatorische Sockelbeitrag von 22,50 auf 25,80 Euro erhöht wird sowie dass der Preis jährlich um 4,50 Euro steigt. Das bedeutet eine Preissteigerung von circa drei Prozent pro Jahr, sodass eine Fahrkarte im Wintersemester 2018/19 genau 193,30 Euro kosten wird. Dafür gestimmt haben 91 Prozent, dagegen lediglich neun Prozent.
Bei der zweiten Frage ging es um die Ausweitung der Abendregelung auf das gesamte VRN-Tarifgebiet, was eine zusätzliche Preiserhöhung des Sockelbetrags um 14,50 Euro zur Folge gehabt hätte. Da sich allerdings nur 42 Prozent der Wähler für diesen Antrag ausgesprochen haben, wird dieser nicht umgesetzt. Von insgesamt 28 438 Wahlberechtigten gaben 5 704 ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von im Durchschnitt rund 20 Prozent entspricht. Die Wahlbeteilung liegt damit höher als zu erwarten war.
Die Abstimmung hat stattgefunden, nachdem sich in einer Umfrage des StuRa zur Zufriedenheit mit dem Semesterticket im Dezember letzten Jahres 70 Prozent der Studenten unzufrieden mit den aktuellen Konditionen gezeigt hatten.
von Jonas Peisker