Ein Wegweiser durch den Hochschulgruppen-Dschungel
Nach den ersten Wochen mit Kneipentouren und Erstipartys schleicht sich im Studium schnell der Alltag ein. Seminare, Vorlesungen und Hausarbeiten füllen die Tage bis zu den Semesterferien. Gleichzeitig bieten sich gerade jetzt eine Fülle an Gelegenheiten, man muss sie nur nutzen. Wer die Uni und das Studium selbst mitgestalten möchte, kann sich hochschulpolitisch engagieren. Neben Fachschaften bieten sich je nach Neigung verschiedene studentische Gruppen an: Da gibt es die den Parteien nahestehenden Jungsozialisten, den Ring Christlich-Demokratischer Studenten oder Grüne, Linke und Liberale Hochschulgruppe. Dazu kommen die Evangelische Studierendengemeinde, Muslimische Studentengruppe sowie die Katholische Hochschulgemeinde.
Erweitert wird das Angebot um eine Reihe an Initiativen, die sich spezielle Ziele gesetzt haben, wie die Kritische Initiative oder die neu gegründete Gruppe zum Thema Entwicklungszusammenarbeit.
Bekannt ist Heidelberg nicht zuletzt für sein ausgeprägtes kulturelles Angebot. Ob in der Akademischen Philharmonie oder dem Blechbläserensemble der ESG, musikalische Studenten können sich in vielerlei Hinsicht einbringen. Dazu kommen diverse Chöre, in denen sich Anfänger wie Profis austoben können. Während im Studentenchor Heidelberg oder dem ESG-Chor zu Beginn des Semesters alle Neulinge willkommen sind, setzt der Anglistenchor bereits Chorerfahrung und Notenkenntnisse voraus. Je nach Ambition, Talent und Interesse ist sicherlich für jeden etwas dabei. Ähnlich groß ist das Angebot an Theatergruppen. Unter anderem schreibt und inszeniert die Dramagroup des Anglistischen Seminars eigene Stücke. Bei radioaktiv e.V. organisieren Studenten einen Radiosender und auch jungen Nachwuchsjournalisten mangelt es nicht an Möglichkeiten (s.Komm zum Ruprecht!).
Schließlich sollte der sportliche Ausgleich nicht fehlen. Neben gewöhnlichen Sportvereinen bietet das Institut für Sport und Sportwissenschaften ein umfangreiches und sehr beliebtes Hochschulsportprogramm, das außerdem größtenteils kostenlos ist.
Unsere Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement. Viele Hochschulgruppen setzen sich deshalb für ihre Überzeugungen ein. So organisiert etwa die Hochschulgruppe von Amnesty International regelmäßige Aktionen gegen Menschenrechtsverletzungen, ebenso ist das Kinderhilfswerk UNICEF an der Universität vertreten.
In Gruppen wie Rock Your Life! oder Arbeiterkind setzen sich ehrenamtliche Helfer für Bildungsgerechtigkeit ein.
Wer sich anderweitig engagieren möchte, dem sei die FreiwilligenBörse Heidelberg empfohlen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, interessierte Studenten an unterschiedliche Projekte zu vermitteln.
Selbstverständlich ist das nur ein kleiner Bruchteil der Möglichkeiten, sich in studentischen Gruppen oder ehrenamtlich zu engagieren.
von Janina Schuhmacher