Am 8. Juli sind die Studierenden der Uni Heidelberg wieder aufgerufen, die studentischen Vertreter im Senat, sowie die Fakultätsräte zu wählen.
Pünktlich zum Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft haben auch neue Farben, abseits des schwarz-rot-goldenen Fahnenmeeres, Einzug in Heidelbergs Straßen gehalten. Da leuchtet es gelb-blau, neon-grün, rot-weiß und blau von Straßenschildern und Laternenmasten. Die Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten stehen an und die Hochschulgruppen haben sich für einen Wahlkampf in Rekordzeit entschieden.
Die Wahlbeteiligung bei den Senatswahlen ist traditionell niedrig, lag sie doch im vergangenen Jahr lediglich bei mageren 9,3 Prozent. Es gilt daher, innerhalb einer knappen Woche, möglichst viele Studierende zum Gang an die Wahlurne zu motivieren.
Je nach Fakultät wird zwischen 11 und 18 Uhr entweder in der Neuen Uni, im Campus Bergheim, im Neuenheimer Feld oder in der medizinischen Fakultät Mannheim gewählt. Insgesamt können die Studierenden mit vier Stimmen Kandidaten von den verschieden Listen wählen. Neu auf dem Wahlzettel steht dieses Jahr die Liste Unabhängiger Studierender (LuSt), die durch die Fachschaften, die Piraten-Hochschulgruppe und die Universal-Liste unterstützt wird. Nach dem Ende der Fachschaftskonferenz durch den im Dezember 2013 konstituierten Studierendenrat, treten sie nun als Vertreter des obersten studentischen Gremiums bei den Senatswahlen an.
Auch die Grüne Hochschulgruppe (GHG), der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), die Liberale Hochschulgruppe (LHG) und die Juso-Hochschulgruppe buhlen mit Forderungen wie einer klimatisierten Universitätsbibliothek, verbesserter Gleichstellung oder Abschaffung der Anwesenheitspflicht um die Gunst der Wähler.
Im Senat wird im Wesentlichen über Belange wie Finanzen, Lehre und Ausgestaltung des universitären Tagesgeschäfts entschieden. Ihm gehören neben Vertretern des Rektorats, der Mitarbeiter der Administration und des Lehrkörpers vier studentische Vertreter an, die auf eine einjährige Amtszeit gewählt werden.
Im letzten Jahr hatten Anna Lena Breu und Marlina Hoffmann (beide Fachschaftskonferenz), Ricarda Lang (Grüne Hochschulgruppe) und Katerina Deike (Ring Christlich Demokratischer Studenten und Liberale Hochschulgruppe) diese Ämter inne.
Doch auch auf der Ebene unter dem Senat, den Fakultätsräten wird gewählt. Er dient als Kommunikationsorgan zwischen Fakultät und Senat und entscheidet auch über strukturelle Belange der einzelnen Fakultäten. Ob die Tradition der geringen Wahlbeteiligung dieses Jahr gebrochen wird, bleibt, auch im Anbetracht der anstehenden WM-Halbfinalspiele nächste Woche, abzuwarten.
Weitere Informationen zur Wahl unter http://www.zuv.uni-heidelberg.de/md/zuv/recht/wahlen/bekanntmachung_s1_biss3.pdf
von Hannah Kapfenberger
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die LuSt keine Liste des StuRa ist, sondern eine Liste, die den StuRa unterstützen möchte, indem sie dessen Beschlüsse gegenüber dem Senat vertritt – ein wichtiger Unterschied.