Ben Howard hat es wieder getan. Nach seinem sehr guten ersten Album „Every Kingdom“ legt er mit „I Forget Where We Were“ ein fantastisches, zweites Album nach.
Nicht, dass er sich nach dem großen Erfolg seines ersten Albums zurücklehnt, oder eine schlechte Kopie des desselben einspielt. „I Forget Where We Were“ ist vielschichtig und musikalisch anspruchsvoll. Viel zu anspruchsvoll fürs Radio: es ist ein großartiges Album für kurze Winterabende.
Das Lied „End of the affair“, ist mit knapp acht Minuten das längste des Albums, es ist nicht die typische Single, nicht der markante Radiohit. Erst entfaltet es beginnt als launische Akustikballade, entfaltet sich als herzerweichende Folknummer und wird dann zur großen Ballade. Es gibt rhythmischere Lieder, etwa „Rivers In Your Mouth“, jedoch verfällt Ben Howard nie in Banalität.
Das neue Album klingt betrübter als „Every Kingdom“, jedoch versinkt Ben Howard nicht in Trauer sondern lässt den Hörer in melancholisch-optimistischer Stimmung zurück. Auf dem Album probiert er sich immer wieder neu aus. Im pulsierenden „In dreams“ präsentiert er seine Fähigkeiten an der Gitarre.
Ben Howards neues Album ist ein Meisterwerk. Es wird uns noch viele Jahre glücklich machen.
von Dominik Waibel