VRN startet öffentliches Verleihsystem – ein Selbstversuch.
Mit VRN Nextbike gibt es seit dem 28. März nun auch in Heidelberg – sowie in Mannheim und Ludwigshafen – ein öffentliches Fahrrad-Vermietsystem, das über die Stadt verteilt an 21 Stationen 200 Fahrräder bereitstellt.
Interessiert am Ablauf, mache ich den Versuch. Bei der Registrierung, für die 9 Euro Startguthaben auf mein Benutzerkonto geladen werden müssen, wird meine Kreditkarte nicht akzeptiert, sodass ich auf das Lastschriftverfahren ausweiche.
In der Regel nimmt das bis zur Freischaltung einige Tag in Anspruch, aber glücklicherweise kann mich eine Nextbike-Mitarbeiterin per Telefon schon einmal für eine Fahrt freischalten. Ich lade mir die App herunter und gehe zum Hauptbahnhof. Dort gebe ich die Nummer eines Fahrrads in mein Handy ein, bestätige die Ausleihe. Es macht „Klick“ und das Rad ist frei. Die sehr übersichtliche App nennt mir außerdem den Zahlencode für das dazugehörige Schloss, das das Rad bei etwaigen Zwischenstopps sichert.
Per Schnellverschluss stelle ich den Sattel ein, spanne meine Tasche auf den Gepäckträger und mache mich auf in Richtung Altstadt. Das stabile Rad läuft ruhig und federt Schlaglöcher angenehm ab. Es ist vorschriftsgemäß mit Licht, Klingel und zwei Bremsen ausgestattet. Die Sieben-Gang-Nabenschaltung reagiert verlässlich und erleichtert Überholmanöver in der Plöck und den Anstieg zur UB. Nach einem kurzen Härtetest auf dem Kopfsteinpflaster – den es mit Bravour besteht – schiebe ich das Rad in einen freien Ständer am Universitätsplatz. Das Aufleuchten eines grünen Lichts bestätigt schließlich die Rückgabe.
Sollte einmal kein Ständer mehr frei sein, wird das Rad einfach mit dem zugehörigen Schloss neben der Station abgeschlossen und die Rückgabe per App oder Hotline bestätigt.Auch für Personen ohne Handy ist das Ganze ohne Weiteres möglich, da die Registrierung auch vom Festnetz aus getätigt und die Ausleihe über die Stelen an den Stationen gesteuert werden kann.
Fazit: Hochwertiges Fahrrad und leichte Bedienung. Auf Dauer lohnt sich immer noch das eigene Rad, aber für Gelegenheitsfahrer ist das VRNnextbike eine ideale Schönwetteralternative zu Bus und Bahn.
von Anna Maria Stock
[box type=“shadow“ ]Pro angefangene halbe Stunde liegt der Normalpreis bei einem Euro, bei einem Tageshöchstsatz von 9 Euro. Für Studenten mit Semesterticket interessant: Mit dem RadCard-Tarif können diese für 29 Euro im Jahr jeweils die erste halbe Stunde frei fahren, danach kostet es 50 Cent pro halbe Stunde. Der StuRa hat allerdings angekündigt, sich in Zukunft für bessere Konditionen einzusetzen. Weitere Infos unter vrnnextbike.de[/box]