Vom 16. bis 18. Juni sind Uni-Wahlen. Wir haben die für den StuRa kandidierenden Listen nach ihren wichtigsten Anliegen gefragt.
1. Was sind Eure wichtigsten Ziele für die kommende Legislaturperiode?
2. Wann sollte sich der StuRa zu allgemeinpolitischen Fragen äußern?
3. Was muss sich ändern, damit der StuRa besser wahrgenommen wird?
4. Warum sollte man wählen gehen?
Listenvorschlag 1: RCDS
1. Einführung eines Kultur-Semestertickets: Vergünstigungen für Studenten in Kunst und Kultur. Mehr Leben im Feld: Unikino, Brunch und Poetry-Slam auch INF, nicht nur im Marstall!
2. Der StuRa darf sich nicht zur allgemeinen Politik äußern, außer es geht um studentische Themen wie etwa BAföG oder Studiengebühren.
3. Mehr direkte Demokratie würde seine Legitimität erhöhen. Er muss mehr studentische Initiativen wahrnehmen und bewusst unterstützen und so Gelder sinnvoll einsetzen.
4. Wählen ist die erste und wichtigste Form der Mitbestimmung. Wer nicht wählt, darf sich hinterher nicht beschweren – er hätte es ändern können!
Listenvorschlag 2: Fachschaftsinitiative Jura
1. Wir wollen einen produktiveren StuRa mit mehr Transparenz für Studierende. Weiterhin fordern wir eine dezentrale Verteilung der QSM.
2. Nur wenn die Belange der Studierenden unmittelbar betroffen sind. Er darf kein Sprachrohr einzelner politischer Gruppen sein.
3. Wir müssen der Studierendenschaft vor Augen führen, dass der StuRa etwas für sie erreichen kann und ihr nicht nur 7,50 Euro pro Semester nimmt.
4. Der StuRa vertritt alle Studierenden an der Universität und in deren Gremien. Daher hat er großen Einfluss auf die Studiensituation aller.
Listenvorschlag 3: Liste der Medizinstudierenden Heidelberg
1. Der StuRa muss endlich die Meinungsvertretung aller Studierenden werden. Dazu gehört eine festere Verankerung in der Studischaft und mehr Transparenz.
2. Der StuRa sollte immer dann zu Wort kommen, wenn die Frage uns direkt betrifft und die Position auch mit der Mehrheitsmeinung der Studierenden übereinstimmt.
3. Die bisherigen Kanäle über Homepage, Mailverteiler und Facebook müssen ausgebaut werden. Jeder Studi kann im Entscheidungsprozess mitwirken!
4. Eine hohe Wahlbeteiligung bedeutet direkt eine große Legitimation der Studentenvertreter und beugt zudem einer Verzerrung des Meinungsbildes im StuRa vor.
Listenvorschlag 4: Liberale Hochschulgruppe
1. Keine Unterstützung mehr von Gruppen, die nichts mit der Uni oder Heidelberg zu tun haben sowie Verbesserung der Bibliotheks-Ausstattungen.
2. Der StuRa hat kein allgemeinpolitisches Mandat, sondern wird gewählt, um Uni und Studentenleben zu verbessern. Nur das ist seine Aufgabe.
3. Mehr Transparenz, besonders bei den Finanzen. Aktive Öffentlichkeitsarbeit, anstatt sich hinter seiner Website zu verstecken.
4. Um mehr Vernunft und Verantwortung in den StuRa zu bringen und über die Verwendung von einer halben Million Euro pro Jahr mitzuentscheiden.
Listenvorschlag 5: GHG – Grüne Hochschulgruppe
1. Kostenlose Lehrmittel und ein selbstbestimmtes, diskriminierungsfreies Studium.
2. Der StuRa sollte immer dann zu allgemeinpolitischen Themen Stellung beziehen, wenn ein Antrag von Studierenden eingereicht wird.
3. Der StuRa sollte mehr durch gute inhaltliche Arbeit und Aktionen (z. B. Unterstützung des Lady*Fests) statt durch Selbstzerlegung auffallen.
4. Der StuRa ist Eure studentische Interessenvertretung, die Eure Meinung vertritt. Es liegt an Euch, Euer demokratisches Recht wahrzunehmen.
Listenvorschlag 6: Juso-HSG
1. Wir möchten durch den Ausbau der Nightliner und VRNextBikes die Verkehrssituation verbessern und
die Beteiligung der Studierenden stärken!
2. Immer dann, wenn sie die Gruppe der Studierenden als junge Menschen im öffentlichen Raum maßgeblich mitbetreffen.
3. Wir sollten mehr offene Diskussionsplattformen, auch bei kontroversen Themen, anbieten, um stärkere Transparenz zu erzeugen.
4. Weil der StuRa sich nur dann effektiv für die Belange der Studierenden einsetzen kann, wenn er möglichst stark legitimiert ist.
Listenvorschlag 7: Fakultätsliste Biowissenschaften
1. Faire Verteilung der ehemaligen QSM an die Fakultäten. Die bessere Vernetzung des StuRas mit den verschiedenen Hochschulgruppen und gegebenenfalls deren Unterstützung.
2. Nur wenn diese die Heidelberger Studierenden auch direkt betreffen. Deshalb hielten wir uns bei politischen Debatten im StuRa bisher eher zurück.
3. Der StuRa hatte bisher vor allem Negativschlagzeilen. Deshalb: Weniger politische Debatten und mehr Inhalte für die Studierenden.
4. Der StuRa besitzt ein beachtliches Mitspracherecht und das Potential, Dinge zu bewegen. Wer will, dass dies in seinem Interesse geschieht, muss wählen gehen.
Listenvorschlag 8: Die Linke.SDS
1. Soziale Lage der Studierenden verbessern, wie studentische Wohnungsnot bekämpfen. Zivilklausel (Verbot von Rüstungsforschung an der Uni) auf den Weg bringen.
2. Studis sind nicht nur Studis, sondern etwa auch Mieter, Staats- und Weltbürger. Der StuRa sollte sich zu politischen Fragen äußern, wenn sie das Leben der Studis betreffen.
3. Strukturell: Unterbesetzung des Öffentlichkeitsreferats beenden; Infostände direkt am Campus. Politisch: keine Angst vor scharfen Kontroversen.
4. Aus eigenem Interesse. Nur so kann eine politische Interessenvertretung im eigenen Sinne ermöglicht werden.
Listenvorschlag 9: WiSo-Fakultät – Bergheim Calling
1. Wir wollen für Bestand und Entwicklung Eurer Studienqualität eintreten sowie Euch Diskussionsräume sowie Partizipationsmöglichkeiten in Uni und Lehre ermöglichen.
2. Wenn eine bildungspolitische Relevanz und ein breiter Konsens unter den Studierenden besteht. Außerdem muss über relevante Themen informiert und diskutiert werden.
3. Er sollte als starke Einheit die Interessen unserer Studierenden repräsentieren, vertreten und Infokanäle weiter ausbauen: Präsenz, Unterstützung, Information.
4. Weil nur vertreten werden kann, wer eine/n VertreterIn wählt und der Wegfall von QSM nach einem starken Mandat zur Sicherung eurer Bildungsqualität verlangt.
Listenvorschlag 10: DIE LISTE
1. Das Primärziel ist und bleibt der Transrapid vom Marstall ins Mathematikon. Sekundär sind wir für Freibier in allen Vorlesungen.
2. Der StuRa sollte sich nur werktags zwischen 14:15 Uhr und 16:15 Uhr äußern, aber besonders nicht an Montagen und Dienstagen.
3. Freibier ausschenken und Hosen ausziehen. Alternativ Freibier ausschenken für Hosen ausziehen.
4. Aus Anstand und ein wenig aus Mitleid.
von Simon Koenigsdorff und Jonas Peisker
[box type=“shadow“ ]„Superwahlsemester“ in Heidelberg
Zum ersten Mal finden in diesem Sommersemester vom 16. bis 18. Juni gleich drei Uni-Wahlen parallel statt: die Wahlen für den Studierendenrat sowie für die studentischen Vertreter im Senat und in den Fakultätsräten. Alle Studierenden der Uni Heidelberg können an diesen drei Tagen jeweils von 11 bis 16 Uhr ihre Stimmen abgeben und ihre Interessenvertretungen in der Verfassten Studierendenschaft und den Gremien der Uni wählen. Der Urnengang verteilt sich auf alle Uni-Standorte: In der Neuen Uni in der Altstadt, im Neuenheimer Feld, im Campus Bergheim und in Mannheim (Medizin) werden Wahllokale eingerichtet.[/box]