In Heidelberg hat ein Laden für unverpackte Bio-Lebensmittel eröffnet. Unnötiger Verpackungsmüll soll so vermieden werden.
Seit dem 18. Juni gibt es im Stadtteil Neuenheim „Annas Unverpacktes“. In dem ehemaligen Elektroladen in der Ladenburger Straße werden die Lebensmittel, ähnlich wie bei Tante-Emma-Läden früher, in großen Gläsern und luftdichten Behältern aufbewahrt. Der Clou ist, dass man sich das gewünschte Produkt in mitgebrachte, vorher abgewogene Behältnisse oder Papiertüten abfüllen kann.
Das Sortiment besteht hauptsächlich aus trockenen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Mehl und Hülsenfrüchten. Auch Müsli, Sojagranulat und weitere Grundlebensmittel sind im Angebot. Für alle Naschkatzen gibt es diverse Süßigkeiten – von Schokofrüchten bis Gummibärchen. Grundsätzlich entsprechen alle angebotenen Waren mindestens den Bio-Richtlinien, teilweise tragen sie aber auch das Demeter oder Bioland-Siegel. Außer den Lebensmitteln gibt es noch verschiedene Haushaltswaren-Basics aus nachhaltiger Produktion.
Obwohl es bisher keine Werbeaktionen gab, war das Interesse an der Neueröffnung immens. Ein geteilter Beitrag von Radio Regenbogen auf Facebook erreichte über 800 „Gefällt-mir“ Angaben am ersten Tag. Die Inhaberin Anna hatte mit solch einem Echo selbst nicht gerechnet und ist begeistert von den vielen positiven Rückmeldungen.
Jährlich fallen in Deutschland etwa 16.500.000 Tonnen Verpackungsmüll an, wobei besonders die Entsorgung von Kunststoffverpackungen problematisch ist. Die Ozeane und ihre Strände werden durch Unmengen an Plastikschwemmgut vermüllt und in vielen Lebensmitteln finden sich Plastikrückstände. Der Verkauf von unverpackten Lebensmitteln ist ein Ansatzpunkt zur Lösung dieses Problems.
von David Kirchgeßner
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