Der StuRa diskutiert einen höheren Semesterbeitrag für die Nutzung der VRNnextbikes. Dazu werden die Studierenden bei der StuRa-Wahl im Juni befragt
Mitte April legte nextbike dem Verkehrsreferenten Erik Tuchtfeld einen Vertrag vor. Dieser sieht einen Kostenbeitrag von 2,40 Euro pro Student im Semester vor, der nach zwei Jahren um fünf Cent steigt. Dafür sind die ersten 30 Minuten einer Einzelfahrt kostenlos. Jede weitere halbe Stunde kostet 50 Cent. Zum Vergleich: Ein Jahresabonnement kostet 48 Euro, mit Semesterticket 33 Euro. Die Nutzung ist per App oder SMS möglich und erlaubt die Ausleihe von bis zu vier Fahrrädern gleichzeitig.
Vertragsbedingung ist, dass nextbike Verleihstationen am Bergheimer Campus und am Campus im Neuenheimer Feld bauen wird. Zudem setzt sich der StuRa für eine Station vor der PH ein. Insgesamt sollen dann 350 Räder im Stadtgebiet zur Verfügung stehen.
Der Verkehrsreferent ist von den Vorteilen des Vorhabens überzeugt: Auch Radbesitzer könnten bei Besuch von außerhalb vom nextbike-Angebot profitieren, und die Studierenden seien in der Stadt, zwischen den Campus, mit dem Rad mobil.
Dagegen kritisiert Constantin von Ludwig, der Vorsitzende der Liberale Hochschulgruppe, dass alle Studenten den Beitrag zahlen müssen. „Die meisten Studenten besitzen schon ein Rad und haben deswegen keinen Bedarf an dem Angebot.“
Es gibt auch ohne die Kooperation bereits 19 Verleihstationen und 200 Räder in Heidelberg. Die bisher rudimentär belegten Vororte würden nach Vertragsabschluss nur mit wenigen neuen Stationen, z.B. vor den Wohnheimen, bebaut werden, da die kleinen Gemeinden sich die Eigenbeiteiligung an den Stationen oft nicht leisten können. Möglich wäre auch, von den circa 77 000 Euro, die nextbike in den ersten Semestern bekäme, andere den Radverkehr unterstützende Initiativen zu fördern. Bei einer so hohen Summe wäre auch die Option denkbar, einfach 1000 Räder anzuschaffen und sie an Studenten zu verleihen, wie die Grüne Hochschulgruppe beim Vertragsabschluss des AStA Bochum mit nextbike als Alternative vorgeschlagen hatte.
von Jani Takhsha, Maren Kaps und Michael Pfister