Manchen völlig unbekannt, anderen unverzichtbar für ihr Studium: Der Unishop im Neuenheimer Feld ist eine Institution.
Was macht man, wenn man endlich seinen Abschluss in den Händen hält? Klar, sich erstmal beim Unishop bedanken. Wer nicht im Neuenheimer Feld studiert, wird sich vermutlich wundern, was Tassen und Uni-Pullover mit einem gelungenen Studium zu tun haben. Für Studierende aus dem Neuenheimer Feld hingegen hat sich der kleine Lebensmittelmarkt in den 40 Jahren seit seiner Eröffnung zu einer echten Ikone entwickelt. Einige schwören sogar, ohne ihn hätten sie ihr Studium nicht geschafft.
Nach der Fertigstellung des Theoretikums blieb ein kleiner, etwas verwinkelter Raum ungenutzt. Hier zog also der Unishop ein und begann damit die bis heute typischen Produkte wie Brötchen und frischen Kaffee zu verkaufen. Die enorme Nachfrage hat dafür gesorgt, dass heute insgesamt 14 Mitarbeiter bis zu 1800 Brötchen pro Tag verkaufen.
Dementsprechend schnell muss es an der Frischetheke bei der genauen Zusammenstellung des Brötchens gehen. Besonders Erstis werden an diesem Punkt häufig Opfer ihrer Unwissenheit, wenn es plötzlich von der anderen Seite der Theke aus heißt: „Bei drei geht die Falltür auf.“. Übersetzt bedeutet das: „Nächstes mal solltest du dir überlegen, welches Brötchen du willst, bevor du dran bist. Denn hinter dir warten noch 20 andere Kunden.“.
Bei drei geht die Falltür auf
Doch obwohl beim Schmieren der Brötchen ständiger Zeitdruck herrscht, ist die Auswahl schier überwältigend. Von Schinken über Hering bis hin zu veganem Paprikaaufstrich sind der Kombinationsfreude beim Belegen keine Grenzen gesetzt.
Mindestens genauso beliebt wie die breite Vielfalt an Brötchen, sind natürlich die verschiedensten Ausführungen, in denen Koffein erhältlich ist. Es gilt, lieber dreimal nachgefragt, als auf das eine Lieblingsgetränk in Zukunft verzichten zu müssen. Diesem Prinzip ist zum Beispiel die Aufnahme von Club-Mate in das Sortiment des Unishops zu verdanken. Einer handvoll unbeirrbarer Stundenten, welche monatelang auf das Fehlen von Club-Mate aufmerksam machten, gelang es, die Besitzerin von der Aufnahme ins Sortiment zu überzeugen.
Ohne den Unishop hätte ich mein Studium nicht hinbekommen
Jahrelang war der Unishop die einzige Möglichkeit auf dem Campus im Neuenheimer Feld Lebensmittel einzukaufen. Mit der Eröffnung des Mathematikons vor drei Monaten gibt es jetzt jedoch eine Vielzahl neuer Einkaufsmöglichkeiten. Glücklicherweise besteht bisher auf Seiten des Unishops kein Grund zur Sorge, besonders seine zentrale Lage und seine spezielle Produktpalette machen den Unishop nur zu einem indirekten Konkurrenten der Filialen der großen Supermarktketten Aldi und Rewe im Mathematikon.
Deshalb wird der Unishop auch in Zukunft montags bis freitags von 8:30 bis 17:30 Uhr geöffnet bleiben und seinen kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Erfolg des Studiums tausender Studierender leisten.
Von Alexander Wagner