Eine Wahlzeit voller Überraschungen ist zu Ende. Nicht nur, dass das Fehlen der Grünen Hochschulgruppe bei der StuRa-Wahl für einige Verschiebungen in der Sitzverteilung gesorgt hat und vermutlich besonders Jusos und SDS davon profitieren konnten. Vor allem die nextbike-Abstimmung und die Diskussion um die Fachschaftslisten haben die Heidelberger Hochschulpolitik kräftig durcheinandergewirbelt. Die nextbike-Abstimmung und der entsprechende Wahlkampf dürften an der höheren Wahlbeteiligung nicht ganz unschuldig sein – ein Rekord, der einen Schritt in die richtige Richtung hin zu einer größeren politischen Beteiligung aller Studierenden darstellt. Die Zahl der Studierenden, die an die Urnen gegangen sind, bleibt jedoch weiterhin ausbaufähig. Auch der Ansatz, mehr Transparenz in die Finanzen der Listen zu bringen, sollte den Ruf der hiesigen Hochschulpolitik verbessern. Doch besonders der fehlgeschlagene Versuch einiger RCDS-Mitglieder, die Fachschaftsinitiative Jura per Gerichtsbeschluss von der Wahl auszuschließen, gefährdet diesen verbesserten Ruf der Verfassten Studierendenschaft als Ganzes und führt ins Unsachliche – insbesondere, wenn sich der RCDS mit der Ablehnung seines Antrags durch das Verwaltungsgericht nicht zufrieden geben und die Wahl im Nachhinein anfechten sollte.
Von Simon Koenigsdorff