Impressionen des Rektor-Besuchs im StuRa
Es sei die „54. Sitzung“ des StuRa und erstmals habe man den Rektor zu Gast, bemerkt Sitzungsleiter Simon Steiger mit einer kleinen Spitze, als er Bernhard Eitel begrüßt. Der Rektor ist leicht angespannt. Das Sakko hat er gleich zu Beginn ausgezogen, ein bisschen suchend schaut er in den fast vollen Hörsaal. Die meisten der StuRa-Mitglieder sind pünktlich, eine Rarität. Es braucht nicht lange, bis Eitel in Fahrt ist. Es geht um Räume und deren Vergabe.
Der Rektor gestikuliert, zeigt irgendwo in die Ferne, malt imaginäre Rechtecke, sagt ein paar Eitel-Sätze („Sie müssen immer das Konstrukt Universität sehen“) und schaut manchmal etwas fragend zu Marietta Fuhrmann-Koch, seiner Pressesprecherin. Ihr Nicken scheint ihn zu beruhigen, sie weiß wie gerne sich ihr Chef um Kopf und Kragen redet. Einmal muss sie ihm widersprechen („Wir unterstützen Sie schon!“), ansonsten verhält er sich ruhig. Das liegt auch an den braven Fragen der Studenten, eine richtige Diskussion kommt nicht wirklich auf. „Gut, jetzt schwitze ich aber doch“, sagt er etwas erleichtert nach der Beantwortung der letzten Frage. „Liegt am Raum“ entgegnen die Studenten. Eitel schmunzelt, bedankt sich für einige „Anregungen“ aus der „Diskussion“ und verspricht ein Wiederkommen. Applaus.
Von Michael Graupner