Die bevorstehende Schließung des Writing Resources Center (WRC) ist symptomatisch für die Frage, welche Angebote nach der Umverteilung der Qualitätssicherungsmittel (QSM) weiter finanziert werden und welche nicht. Nach zahlreichen Kürzungen bei Bibliotheksöffnungszeiten fällt mit der Schließung des WRC ein weiteres Angebot für Studierende weg. Durch die neuen QSM-Regelung wurde Geld aus den Fächern abgezogen und in den Zentralhaushalt der Uni überführt. Die Folge: Die Gelder sind nun nicht mehr zwingend an Studium und Lehre gebunden. Dementsprechend wurde ein großer Teil dazu verwendet, ein Haushaltsloch bei den Bau- und Energiekosten zu stopfen. Dieses Geld fehlt nun in den Fächern. Ganz besonders Geisteswissenschaften wie die Anglistik sind davon betroffen.
Denn sie können den Verlust, anders als viele Naturwissenschaften, kaum durch Drittmittel ausgleichen. Für die weitere Finanzierung von Angeboten wie dem WRC ist die Anglistik deshalb auf die Universität angewiesen. Doch diese zeigt bisher wenig Bereitschaft, der Anglistik zu helfen. Dabei sollte für eine Exzellenzuniversität, die in den letzten Jahren eine immer stärkere Internationalisierung anstrebt, das Weiterführen eines solchen Angebots selbstverständlich sein.
Von Esther Lehnardt