Zwei Studenten aus Karlsruhe gründen ein soziales Medium. Pubki ermöglicht es, neue Leute durch Freizeitaktivitäten kennen zu lernen
Leute in der Umgebung mit denselben Interessen finden – das ist die Idee hinter pubki. Ende November ging die Webseite online. Programmiert wurde sie von zwei Studenten aus Karlsruhe. „Mit pubki soll der User die Möglichkeit haben, virtuell seine Gegend zu erkunden und sie mit anderen zusammen neu zu erleben“, erklären Lukas Fisel und Steffen Waidele. Pubki ist eine Anspielung auf die englischen Begriffe „public“ und „key“ und soll „Schlüssel zur Öffentlichkeit“ bedeuten.Anders als bei anderen sozialen Medien steht bei pubki das reale Treffen im Vordergrund. „Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen Online- und realen Aktivitäten.“ Ob Hilfe beim Umzug, eine Tanzpartnerin, eine Begleitung ins Kino oder ein Picknick auf der Neckarwiese – die Möglichkeiten sind unendlich.
„Ein Bekannter fährt gerne Kajak und kommt dafür extra immer in sein Heimatdorf zurück, da dort seine Kajakbekanntschaften sind. Würde er an seinem neuen Wohnort eine einfache Möglichkeit haben, Leute zu finden, die seine Begeisterung für diesen Sport teilen, wäre dies eine große Bereicherung für ihn“, sagen die zwei pubki-Gründer. Genau das wollen sie mit ihrer Webseite ermöglichen. Besonders für Studierende fern der Heimat kann pubki helfen, ein neues soziales Umfeld aufzubauen. Die Seite richtet sich aber explizit nicht nur an junge Leute.
Pubki funktioniert nach dem Pinnwand-Prinzip. Nutzerinnen und Nutzer erstellen Gesuche, die dann nach Datum sortiert für jeden auf der Startseite erscheinen. So können Nutzende Veranstaltungen finden, ohne dass zwischen ihnen zuvor Kontakt bestand. Treffen können somit leichter organisiert werden als bei Facebook und Co.
Auch kommerzielle Veranstalter können auf pubki auf ihre Veranstaltungen aufmerksam machen. Angebote können Nutzende nach 14 Themengebieten filtern, darunter Sport, Bildung und Religion. Die Entfernung in der nach Treffen gesucht werden soll, kann ebenfalls eingegrenzt werden. Nutzende können das gewünschte Alter und Geschlecht von Teilnehmenden festlegen und auch, ob sie vor dem Treffen erfahren möchten, wer kommt. Die entsprechenden Informationen sind auf jedem Profil gespeichert. In diesem können darüber Angaben zu Interessen und Lebensphilosophie gemacht werden. Ein erstes Kennenlernen kann im Chat stattfinden.
Die Idee für pubki kam Lukas Fisel und Steffen Waidele während des Schreibens ihrer Bachelorarbeit. Planung und Programmierung nahmen ein Jahr in Anspruch. Auch Rechtliches musste abgeklärt werden. Zurzeit sind sie auf der Suche nach Unterstützung beim Programmieren, im Webdesign und in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. „Unser Projekt steht noch am Anfang und die Liste der geplanten Ideen ist groß. Wir arbeiten im Moment zum Beispiel an der Erweiterung auf eine mobile Version, einer App und an einem Blog für Nutzererfahrungen.“ Die Nutzung von pubki ist kostenlos. „Aktuell sind wir in und um Karlsruhe publik, wobei wir natürlich hart daran arbeiten, dass sich langfristig auch überregional über pubki getroffen werden kann“, sagen Lukas Fisel und Steffen Waidele.
Die Anmeldung ist unter www.pubki.de möglich.
Von Hannah Lena Puschnig