Vom 3. bis 17. März präsentiert das Heidelberger Rathaus die Ausstellung Kauf mich?! Wie Geschlechter vermarktet werden
Die ursprünglich aus Dresden stammende Ausstellung Kauf mich?! Wie Geschlechter vermarktet werden wurde nun vom Heidelberger Amt für Chancengleichheit ins Rathaus geholt und soll noch bis zum 17. März als Denkanstoß gelten, wie Werbung die Geschlechter darstellt und so die Mentalität der Menschen formt. Auf der Ausstellungsfläche liegen unter anderem Postkarten aus, auf deren Rückseite ein Leitfaden für den Umgang mit diskriminierender Werbung gedruckt ist.
Bilder aus den lang vergangenen sexistischen Zeiten, die einen amüsieren sollen und eine wohliges Gefühl des „Wir haben es so weit geschafft“ vermitteln, sind in der Ausstellung nicht zu finden: Alle ausgestellten Stücke, darunter Werbeanzeigen der Dresdner Tagespresse, Plakate und Postwurfsendungen stammen aus den Jahren 2007 bis 2013. Die Ausstellung ist in verschiedene, leicht wirr angeordnete Subthemen gegliedert, welche sich mit den unterschiedlichen Dynamiken der diskriminierenden Werbung auseinandersetzen. Diese rangieren von subtilen Anspielungen auf traditionelle Geschlechterrollen, über unverblümtes Bodyshaming bis hin zu der „Ware Sex“ wo die Verbindung zwischen Produkt und nacktem Körper geradezu absurd zusammenhanglos ist.
Kauf mich?! ist zwar keine abendfüllende Beschäftigung, aber einen kurzen Abstecher definitiv wert und da das Rathaus nur einen Steinwurf von der Universitätsbibliothek entfernt ist, auch für die Studierenden im Lernstress zugänglich.
Von Viola Heeger
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Kauf mich?! Frauen und Männer in der Werbung
3. März -17. März, Montag bis Freitag 8:00-18:00, Eintritt frei
Rathaus Heidelberg (Foyer)
Marktplatz 10
69117 Heidelberg
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