Die Kameraüberwachung des Bismarck- und Willy-Brand-Platzes wird Realität. Ziel ist Abschreckung und ein höheres Sicherheitsgefühl
Mit knapper Mehrheit hat der Heidelberger Gemeinderat am 3. Mai entschieden, die geplante Videoüberwachung des Bismarck- und Willy-Brandt-Platzes in Heidelberg in die Tat umzusetzen.
Fünf Kameras sollen hier die steigende Zahl an Straftaten dämpfen. 2012 seien diese um 23 Prozent gestiegen, eine Entwicklung, die Oberbürgermeister Eckart Würzner inakzeptabel nennt. Die beschlossene Videoüberwachung soll laut Gemeinderat ein Mittel sowohl zur Abschreckung als auch Teil einer Ausdifferenzierung der Polizeistrukturen sein. Für alternative Sicherheitsmaßnahmen würden nach Aussagen des Polizeipräsidiums Mannheim die Ressourcen nicht ausreichen. Verfechtern des Datenschutzes wird entgegengekommen, indem die Aufnahmen nach 48 Stunden gelöscht und nur bei einer Straftat überhaupt angeschaut werden. Gegenwärtig wird in Mannheim ein Analyseprogramm getestet, das in Echtzeit Videomaterial auswertet und in verdächtigen Situationen automatisch Alarm schlägt. Das hiesige Kamerasystem soll mit einem solchen Programm kompatibel sein.
Die Kosten der geplanten Überwachungsanlagen belaufen sich voraussichtlich auf 122 000 Euro. Wann mit der Installation begonnen werden soll, ist noch nicht festgelegt.
Von Misch Pautsch