Im Rahmen der Konzertreihe „Kulturello Concerts“ des Kulturreferats finden ab sofort monatlich studentische Konzerte im Cave54 statt
Junge Bands haben es in Heidelberg nicht leicht, zumindest wenn sie den Proberaum verlassen und vor Publikum spielen wollen. Dann stellen sie nämlich fest: Es gibt kaum eine Bühne für sie. Daran soll sich was ändern, befand das Kulturreferat des Studierendenrats und rief „Kulturello Concerts“ ins Leben. Unter diesem Label finden ab sofort am ersten Mittwoch des Monats im Cave54 studentische Konzerte statt. Der Startschuss fiel am 3. Mai mit der Punk-Rock Band „We Ride Motorboats“ und Beatboxer Christian Palmer.
„Wir hatten schon seit längerem vor, eine Bühne für Studis zu etablieren“, erklärt Kulturreferent Alexander Knabe. Dabei wollte das Referat den ersten Schritt eigentlich erst im Rahmen des Alternativen Frühlings machen. Die Idee war, ein Konzert im Karlstorbahnhof zu veranstalten und es hatten sich auch einige Bands gemeldet, bloß war der Karls-torbahnhof bereits ausgebucht. Eine Alternative musste her und so kam man mit den Betreibern des Cave ins Gespräch. Diese zeigten sich von der Idee angetan. „Die Zusammenarbeit ist spitze“, betont auch Alex. Dabei sind die Aufgaben klar verteilt. Das Cave ist Veranstalter und das Kulturreferat entscheidet, was auf die Bühne kommt. „Stilistisch sind da keine engen Grenzen gesetzt“, erläutert Alex.
Dass diese Ermunterung nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt die tatkräftige Unterstützung für die Bands. Bei den ersten Konzerten stellt das Kulturreferat fehlendes Equipment zur Verfügung. Auch ein Transporter kann gemietet werden und die Bands werden am Eintritt beteiligt. „Wir wollen den Gruppen die Sicherheit geben, nicht auf ihren Kosten sitzen zu bleiben“, stellt Alex klar. Längerfristig, führt er fort, muss es nicht bei Konzerten bleiben. Auch Poetry Slams und Filmabende seien unter der Marke „Kulturello“ denkbar. „Wir wollen die Studierenden ermuntern, selbst etwas zu probieren und auf die Beine zu stellen“, führt der Referent aus.
Damit das bei den Leuten ankommt, wird ein Newsletter eingerichtet. Studentische Künstler, die Interesse haben, selbst aufzutreten, können sich an das Kulturreferat, das inzwischen den Spitznamen „Kulturello“ trägt, wenden. Dort freut man sich über weitere Ideen.
Von Justin Reuchlin