Jeder von uns kennt und verabscheut es: Endlich ist der Sommer da, mit langen Tagen und einer Hitze, die einen wünschen lässt, den ganzen Tag am See zu verbringen. Wäre da nicht diese kleine Stimme im Hinterkopf, die tagein und tagaus an die anstehenden Klausuren erinnert. Um Euch diese Klausurenphase erträglicher zu gestalten, haben wir die Orte herausgesucht, in der die Hitze und Lernerei am angenehmsten zu vereinbaren sind
Botanischer Garten
Der Botanische Garten im Neuenheimer Feld kommt einem vor wie eine friedliche Oase zwischen Kliniken, Instituten und der Mensa. Frösche quaken, Vögel zwitschern und im Schatten der Bäume findet man leicht einen ruhigen Ort zum Lernen. Die Lage macht den Botanischen Garten besonders für Studierende auf dem Campus im Feld attraktiv; schnell ist man in den Vorlesungen oder trifft sich im Café Botanik auf einen geeisten Latte Macchiato. Und wenn es einem selbst im Schatten noch zu warm ist: Die Bibliothek im Feld ist nicht weit und stets unterkühlt. Aus ästhetischen Gründen soll sie jedoch nicht weiter erwähnt werden.
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Dachterasse des Theologischen Seminars
äußeren Ende der Altstadt zwischen Karlsplatz und Karlstor. Zugegebenermaßen wirkt das Gebäude von außen eher praktisch als schön. Den Charme im Inneren mit den Betontreppen, Metallgeländern und den vielen Dachfenstern kann man dennoch nicht abstreiten. Das Glanzlicht ist eindeutig die Dachterrasse der Bibliothek: Der Blick auf das Heidelberger Schloss lässt Lernerei und Sightseeing leicht miteinander verbinden. Zusätzlich bietet das Beobachten der Touristen, die sich den Anstieg zum Schlosspark hochquälen, sowohl Ablenkung als auch eine Prise Schadenfreude.
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Heidelberger Kirchen
Kirchen verschaffen eine angenehme Kühle, ohne Zug und Gefahr der Unterkühlung. Die angenehme Ruhe und die hohen Decken schaffen Platz im Kopf und machen aufnahmefähig für die mitgebrachten Texte und Lernkarten. Besonders die Jesuitenkirche im Herzen der Heidelberger Altstadt ist aufgrund der weißen Wände und der damit einhergehenden Helligkeit zu empfehlen. Mit ein bisschen Glück kann man bei der ein oder andere Lerneinheit sogar ein kostenloses Orgelkonzert abstauben.
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Universitätsbibliothek
Der Klassiker unter den Bibliotheken in Heidelberg ist die Universitätsbibliothek in der Altstadt. Dank der neu gestalteten und sehr offenen Lese- und Lernbereiche lautet das Motto nun mehr denn je „Sehen und gesehen werden“. Die unberechenbare Klimaanlage lässt einen zwar manchmal wünschen, noch den Strickpullover mitgenommen zu haben und in den unübersichtlichen Gängen der Bibliothek kann man sich des Öfteren auch verlaufen. Doch ist da auch dieses erhabene Gefühl, das sich beim Emporsteigen der Treppen in der Eingangshalle jedes Mal aufs Neue einstellt. Es macht jeden Besuch in den Lernbereichen der Universitätsbibliothek zu einem Erlebnis, sogar bis 1 Uhr in der Nacht.
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Kühle Cafés
Heidelberg ist bekannt für seine vielen Cafés, die nicht nur in der Altstadt viele Besucher anlocken. Einige von ihnen trumpfen im Hochsommer mit angenehmen Temperaturen und/oder einer schnellen WLAN- Verbindung: Hotel 41, Kaffeekultur, Café Fresco, Café am Römerkreis, Mildners (Bergheim), Friedrich, Pannonica, Unter Freunden (Altstadt) und Kaffeezimmer. Und das Beste am Lernen, Lesen oder Schreiben im Café: Für kühle Getränke und Kaffee muss man seinen Lernort nicht verlassen.
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Neckar
Zwischen Alter Brücke und Karlstorbahnhof ist ein kleiner Vorsprung am Neckar gebaut. Mit Bäumen und Bänken und der frischen Brise am Fluss bietet dieser Ort alles, was Lernende benötigen, mit Ausnahme des Schreibtischs. Die nahe Straße sorgt für genügend Hintergrundgeräusche, sodass lautes Aufsagen der Lerninhalte, anders als in Bibliotheken, kein Aufsehen erregt. Für kühle Getränke oder einen Snack zwischendurch kann man die vielen Cafés und Restaurants in den Gassen der Altstadt schnell erreichen.
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Stadtbücherei
Die Stadtbücherei ist wohl der beliebteste Ort in der Stadt für Nachhilfe. Leise Unterhaltungen sind in dem Gebäude erlaubt und die kleinen Tische entlang der Glasfassade bieten kleinen Lerngruppen oder auch Einzelpersonen genug Platz. Im Literaturcafé ist für Kaffee, Kuchen und die Feierabendschorle gesorgt. In der Schwanenteichanlage direkt nebenan können in der Mittagspause Pokémons gefangen werden. Geöffnet hat die Bücherei Dienstag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr, samstags schließt sie um 16 Uhr, Montag und Sonntag sind Ruhetage.
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Keller des Anglistischen Seminars
Die Bibliothek des Anglistischen Seminars befindet sich teilweise im Untergeschoss des Instituts. Durch das fehlende Tageslicht ist man nicht abgelenkt von den Möglichkeiten, die der Sommertag noch mit sich bringen könnte. Auch nimmt die künstliche Lichtzufuhr jedes Tagesgefühl, ermöglicht also theoretisch endlos langes Lernen (bis die Bibliothek um 20 Uhr schließt). Leise Gespräche sind im Gegensatz zu den meisten Bibliotheken im Keller gestattet und der WLAN- Empfang ist passabel.
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Zuhause
Ihr könnt die womöglich fast 30°C warme Wohnung nicht verlassen? Die ersten Fehler, die vielen in dieser Situation unterlaufen, sind eine kalte Dusche und eiskalte Getränke – das kurbelt die Wärmeproduktion im Körper umso mehr an. Stattdessen sollte frischer Salbei- oder Pfefferminztee getrunken werden.
Schaltet unbenutzte Elektrogeräte besser ganz aus und hängt feuchte Handtücher im Zimmer auf. In Kombination mit einem Ventilator schaffen diese ein kühleres Raumklima.
Für einen Frischekick können Klamotten, Schuhe oder je nach Kapazität auch das Bettlaken im Eisfach gelagert werden.
Falls all dies nichts genützt hat und die Hitze zu sehr zu Kopf steigt: kaltes Wasser über die Handgelenke fließen lassen oder eine im Kühlfach gelagerte Wärmflasche zwischen die Oberschenkel klemmen. Auch kalte Wadenwickel oder ein kaltes Fußbad lassen die Gedanken wieder schneller fließen.
Von Susanne Ibing