Internetproblem am Holbeinring größtenteils behoben
Die Internetversorgung in den Studentenwohnheimen am Rohrbacher Holbeinring ist nach mehreren Monaten Unterbrechung wiederhergestellt. Das berichteten Bewohner und Bewohnerinnen der Wohnheime und das Studierendenwerk.
Seitdem Ende Juni das Studierendenwerk den Internetanbieter gewechselt hatte, waren die Bewohner und Bewohnerinnen offline, weil neue Hardware installiert werden musste. Übergangslösungen funktionierten nur unzureichend, während sich die Installationsarbeiten in die Länge zogen und die Anschlüsse nicht wie angekündigt zu Semesterbeginn fertiggestellt wurden.
Für öffentlichen Wirbel sorgte zuletzt ein Facebook-Post des Wohnheimsprechers Alejandro Ortega Bartó vom 18. Oktober. Im Namen der Bewohner und Bewohnerinnen beschwerte er sich besonders über den mangelnden Willen zu Transparenz und Kommunikation von Seiten des Studierendenwerkes. Das Studierendenwerk habe sich den Studenten und Studentinnen gegenüber wenig entgegenkommend gezeigt. In einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung sei sogar ein Heimsprecher fälschlicherweise mit der Aussage zitiert worden, „dass die Übergangslösung nun besseres Internet liefere als unter Hotzone“, dem alten Anbieter. Bartós Fazit: „Es ist mehr als offensichtlich, dass das Studierendenwerk hier bewusst Unwissenheit vortäuscht, um sich weiteren Ärger zu ersparen.“ Der Post, der bis Redaktionsschluss beachtliche 29 Mal geteilt wurde, traf offensichtlich einen Nerv.
Die Probleme bewegten einige Studenten und Studentinnen sogar dazu, juristische Konsequenzen in Erwägung zu ziehen. Wolf Weidner, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft, schaltete mit weiteren Bewohnern und Bewohnerinnen einen Anwalt ein, um Mietminderungen zu erwirken. Das Studierendenwerk lehnte die Forderung ab. Die Internetversorgung sei nicht Teil des Mietvertrages, womit eine Mietminderung hinfällig würde, so die Argumentation.
Kurz nach der Kontroverse um Wohnheimssprecher Bartó wurde das Problem in den meisten Häusern wieder behoben. Laut Studierendenwerk sind nunmehr alle Anschlüsse wieder funktionsfähig. An der Geschwindigkeit werde allerdings noch gearbeitet.
Kelan, selbst Bewohner eines betroffenen Wohnheims, bestätigt die Darstellung des Studierendenwerks gegenüber dem ruprecht grundsätzlich: „Im Prinzip hat jede Wohnung jetzt funktionierendes Internet.“ Über Facebook-Gruppen gebe es allerdings immer wieder Beschwerden über Internetausfälle.
Von Nicolaus Niebyski und Jakob Bauer