Der ruprecht feiert 30. Geburtstag! Zur Feier gibt es ein Jubiläumsmagazin für euch.
Im April 1987 setzte sich eine Gruppe von Studierenden zusammen, um den Arbeitskreis Zeitung zu gründen. Eine „uniweite Zeitung“ wolle man schaffen, zwischen den unterschiedlichen studentischen Gruppen vermitteln und Themen beleuchten, die vom „Unispiegel und der RNZ totgeschwiegen“ würden, heißt es im Flugblatt zur Gründung. Aufrütteln wollten die Studierenden – so kam auch der Name Schlagloch zustande, unter dem der ruprecht zunächst erschien. Unabhängige Berichterstattung ist uns nach wie vor wichtig. Auch heute finanzieren wir uns ausschließlich aus Werbeinnahmen.
Nach vier Jahren und einem kurzen Intermezzo als Nikolaus im Dezember 1991 legte sich die Redaktion schließlich auf den heutigen Namen ruprecht fest, in Anlehnung an den Universitätsgründer Kurfürst Ruprecht I. Bis heute hält sich jedoch das Gerücht, der stilisierte Kopf im Logo stelle jemand ganz anderen dar…
In den ersten Ausgaben wurden noch viele Gastbeiträge abgedruckt, der „freie Teil“ war eigens anderen Hochschulgruppen vorbehalten. Neben Artikeln gab es auch Gedichte und gezeichnete Karikaturen. Mit „Hochschule“, „Heidelberg“, „Kultur“ und „Ausland“ waren unsere zentralen Ressorts von heute bereits in der ersten Ausgabe mit dabei, wenn auch noch unter leicht anderen Namen. Später entstand unsere feste Ressortstruktur und wiederkehrende Reihen, wie das Pro und Contra auf Seite 2, das Sprechen über den Tod oder die Kneipenkritik. Der erste Name Schlagloch hat bis heute ein Nachleben als Titel der Seite 3, auf der große Reportagen und Interviews erscheinen.
Auch die „Letzte“, unsere Seite zum kreativen Austoben und für Satire, geht bis auf die Anfänge der Zeitung zurück. Hier wurde bereits alles Erdenkliche auf die Schippe genommen – mal wurde frech die RNZ persifliert, häufig bekamen die diversen Unirektoren und Oberbürgermeister ihr Fett ab, und in einer denkwürdigen Ausgabe rief die Redaktion gar einen Gegenpapst gegen den jüngst gewählten Benedikt XVI. aus.
Auch wenn sich das Layout gerade auf der Titelseite im Laufe der Jahrzehnte stark gewandelt hat, ist sich die Zeitung in vielen Punkten immer treu geblieben. Auch wenn der Tonfall gesetzter, das Auftreten weniger aufmüpfig geworden ist (manch einer mag gar die Umbenennung von „Studierendenzeitung“ in „Studentenzeitung“ im Jahr 2013 als Durchbruch des Konservatismus empfinden), so spiegelt der ruprecht doch immer noch die Interessen und Vorlieben seiner Redaktion und seiner Zeit – er ist eben eine Zeitung von Studierenden für Studierende.
Unser 30-jähriges Bestehen feiern wir mit einem Jubiläumsmagazin. Auf über 60 Seiten haben wir für euch spannende Themen zusammengetragen. Es gibt Tipps, wie man die Spuren einer durchzechten Nacht loswird, wie man günstig durch Europa reist und welche 30 Dinge man in Heidelberg getan haben sollte. Wir haben Uni-Rektor Eitel zu seiner Verbindungsvergangenheit und den kommenden Studiengebühren befragt und mit T. C. Boyle darüber gesprochen, wie wichtig es ist, politisch zu schreiben. Freuen könnt ihr euch außerdem auf einen Rückblick auf die Mode der letzten 30 Jahre in Bildern und auf Rezepte, mit denen ihr Vielfalt in eure Studentenküche bekommt.
Verkauf:
Persönlich: Entweder direkt bei den Redaktionsmitgliedern oder bei unseren Redaktionssitzungen erhältlich (immer montags, 20 Uhr in der Albert-Ueberle-Straße 3-5) für 1,50 Euro.
Per Post: Zu bestellen unter post@ruprecht.de für 3 Euro einschließlich Versand.