„Campus of Studibility“ will Studieren gesünder machen
Acht Stunden in der Bibliothek sitzen, dann noch einen Döner und viel zu spät ins Bett – das ist der Alltag vieler Studierenden. Die Heidelberger Initiative „Campus of Studibility“ will das ändern. Projekt-initiator Klaus Weiss, akademischer Mitarbeiter am Institut für Sport und Sportwissenschaft (ISSW), geht es vor allem darum, mit Stress gesund umzugehen.
Derzeit ist das Projekt noch in der Planungsphase. „Wie schaffe ich es, mein Studium ohne Burnout abzuschließen“, fasst Weiss seine Idee zusammen. Auch gehe es darum, „zukunftsorientierter“ zu studieren, nicht zuletzt um den späteren Anforderungen im Beruf zu genügen. Teamfähigkeit und Kreativität seien immer gefragtere Eigenschaften. Diese müssen auch im Studium, meint zumindest Weiss, stärker gefördert werden. Sport und körperliche Belastbarkeit seien aber natürlich die Grundlage.
Bisher steckt das Projekt also noch in den Kinderschuhen. In der derzeitigen Phase gilt es Kooperationspartner wie die Techniker Krankenkasse (TKK) oder das Dezernat für Studium und Lehre der Uni Heidelberg zu gewinnen. Auch das Gesundheitsreferat der Verfassten Studierendenschaft unterstützt das Projekt. Geplant ist eine Finanzierung über drei Jahre. Damit soll eine halbe Stelle für einen akademischen Mitarbeiter geschaffen werden, der sich der Organisation des Projektes widmet. Außerdem soll ein Teil des Geldes in die Realisierung verschiedener Projekte fließen. „Die Ideen für diese Projekte müssen aber vor allen Dingen von den Studierenden selbst kommen“, so Weiss. „Ihre Mithilfe ist extrem wichtig.“ Die Studierenden sollen sich in diversen Projekten einbringen können. Zum Beispiel mithilfe einer App, in der sich Studierende beraten lassen und untereinander austauschen können. Die nähere Zukunft ist so noch weitgehend offen: „Ziel ist es“, meint Weiss, „in den nächsten drei Jahren einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess an der Uni Heidelberg anzutreiben.“
Aber warum braucht man noch den „Campus of Studibility“, wenn es schon Möglichkeiten wie den Hochschulsport gibt? Weiss will sein Projekt nicht als Konkurrenz sehen. Stattdessem sollen sich die Angebote „wechselseitig ergänzen“.
Von Sophie Müller