Um euch die langen Stunden vor Hausarbeiten, Klausurunterlagen oder dem Kaffeeautomaten eures Praktikumsgebers zumindest musikalisch zu versüßen, nehmen wir in unserer neuen Reihe „ruprechts Plattenkiste“ vielversprechende Neuerscheinungen auseinander. Unser Indie-Girl hat deshalb die neue Platte der US-amerikanische Elektro-Pop–Band MGMT unter die Lupe genommen.
[dropcap]L[/dropcap]ittle Dark Age“ heißt die neue Platte, auf der die Retro-Band MGMT zum vierten Mal ihre Synthesizer aufdrehen. Und siehe da: Nach zwei Schlappen präsentiert die Gruppe ein solides Album voll sepiafarbener Nostalgie. Dabei besticht die Musik vor allem durch das gute Zusammenspiel aus Gesang und einer breiten Palette verschiedenster elektronischer Klänge. Im Laufe des Albums gerät das schwache Gesäusel von Leadsänger Andrew VanWyngarden immer weiter in den Hintergrund. Das ist durchaus gewollt – Wer MGMT hört, erwartet keine vokalen Künste. An ihre Stelle treten Experimentierfreude und eine gute Portion Ironie. Jeder Track schwelgt in bittersüßen Erinnerungen an ein vergangenes Jahrzehnt, in dem einige Hörer nicht einmal in Planung waren. Besonders hörenswert sind „When you die“ und „Me and Michael“, die bei mehrmaligem Hören durchaus Ohrwurmcharakter haben. Im Gegensatz zum Erstling „Oracular Spectacular“ wird auf klare, eingängige Melodien verzichtet, sodass die Lieder vergleichsweise wenig radiotauglich sind. Vielleicht gerade deshalb überzeugt „Little Dark Age“ als abgerundetes Werk einer gereiften Band.
Von Esther Megbel
[box type=“shadow“ ]Die besten Songs aus ruprecht Plattenkiste findet ihr ab jetzt zudem auf unserer neuen Playlist „ruprechts Plattenkiste“. [/box]