Das Musik-Comedy-Duo „Das Lumpenpack“ kehrt zurück zu seinen Wurzeln: In der Alten Feuerwache Mannheim begeistern Jonas Meyer und Max Kennel mit ihren Songs und Anekdoten, die besonders das studentische Publikum sichtlich nachempfinden kann.
Gegen halb neun betritt „Das Lumpenpack“ die Bühne der Alten Feuerwache Mannheim. „Allein zu nix nütze, zu zweit eine Band“, starten sie in ihre „Die Zukunft wird groß“-Show, mit der sie aktuell auf Tour sind. Zuvor wurde das Publikum schon mit reichlich Regionalpatriotismus in Stimmung gebracht, denn davon hatte der Abend einiges zu bieten.
Zu recht, denn Jonas Mayer und Max Kennel hatten mit ihrem Auftritt in Mannheim fast schon ein Heimspiel. In der Alten Feuerwache trafen sie sich 2011 das erste Mal und erlebten ihre erste ,gemeinsame durchzechte Nacht. Was darauf folgte war ihr erster Auftritt als „Das Lumpenpack“ im Mannheimer Nelson, mit nur 12 Zuhörern, wie sie beteuerten. Auf ihrer jetzigen Tour spielten sie in Mannheim das 15. Mal bei ausverkaufter Location und einem Publikum, das textsicher alle Lieder mitgrölt und sich mit ihren Witzen wie zu Hause fühlt.
Mit dabei haben sie all ihre „Klassiker“ von „Guacamole“, über das Mitleid für Miriam und dem Schwabenmusical. Was begeistert sind ihre aus dem Leben gegriffenen Texte mit Ironie und Zeitgeist, weshalb Eva Petri zum Kuchen Club Mate trinkt und aus Bruno Mars‘ „Versace on the floor“ schnell „Zara überm Stuhl“ wird. Zwischendurch erheitert das Duo mit Witzchen aus ihrer gemeinsamen Zeit. Darunter hilfreiche Tipps um den Mitbewohner zu ärgern, zum Beispiel indem man mitten in der Nacht Schlager hört, um den Spotify Mix der Woche zu versauen.
Auf dem Höhepunkt der Stimmung ist der Abend bei ihrer im April veröffentlichen Single für die Jonas zunächst seine autotune Stimme vorstellt und erklärt, dass die beiden sich gerne an den Charts orientieren und ihnen dabei aufgefallen wäre, dass Deutschrap mit Sehnsuchtsmotiven derzeit der Shit ist. Enstanden ist dabei „Angelsimulator 2K10“.
Nach zwei Stunden bedanken sich Jonas und Max und lassen ihre Gäste nach einer grandiosen Show mit nur einer Frage zurück: Wie können wir die Zeit bis zu Ihrem nächsten Auftritt in der Region überbrücken? Erst im November kommen sie in die halle02 nach Heidelberg.
Von Maren Kaps