Online-Befragung abgeschlossen – Urabstimmung noch im Sommersemester möglich
Mit dem Semesterticket durch ganz Baden-Württemberg fahren: Was in anderen Bundesländern bereits gängig ist, könnte auch hier bald Realität werden. Mit einer Online-Befragung ist in den vergangenen Wochen die Initiative der LandesAStenkonferenz (LAK) zur Einführung eines landesweiten Semestertickets in die entscheidende Phase getreten. An der Befragung hatten bis zum 6. Mai rund 37 600 Studierende teilgenommen. „Bisher sieht das Ergebnis sehr knapp aus“, so Niklas Anner, Sprecher des zuständigen Arbeitskreises der LAK. „Bis zur genauen Auswertung dauert es aber noch einige Wochen.“
Zur Debatte steht konkret ein Vorschlag der Deutschen Bahn und der Verkehrsverbünde. Dabei würde von allen Studierenden in Baden-Württemberg ein verpflichtender Solidarbeitrag von etwa 71 Euro pro Semester erhoben werden, zusätzlich zu bereits bestehenden Umlagen. Dafür würde die in Heidelberg bereits existierende Abend- und Wochenendregelung bereits ab 18 Uhr und für ganz Baden-Württemberg gelten. Zusätzlich bestünde weiter die Möglichkeit, ein Semesterticket für den eigenen Verbund zum bisherigen Preis zu kaufen. In einem dritten Schritt könnte dieses Ticket dann für noch einmal rund 198 Euro zu einem vollen landesweiten Ticket aufgewertet werden, mit dem rund um die Uhr alle Regionalzüge im Land genutzt werden könnten. Niklas Anner betont dabei den begrenzten Preisrahmen: „Günstiger wollen die Bahn und die Verkehrsverbünde das Ticket definitiv nicht anbieten.“
Sobald die Umfrageergebnisse vorliegen, soll die LAK entscheiden, ob es eine Urabstimmung am Ende des Sommersemesters geben wird. Für eine Annahme des Vorschlags wäre eine landesweite Zweidrittelmehrheit notwendig.
Von Simon Koenigsdorff