Für euch haben wir die Listen nach ihren Zielen im Senat gefragt. So haben sie geantwortet.
RCDS – die Campusunion
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Der RCDS steht für eine pragmatische und ideologiefreie Hochschulpolitik, die konkret auf die Bedürfnisse der Studenten zugeschnitten ist. Wir setzen uns besonders für die Vereinbarkeit von Studium und Familie ein, um so die Bedingungen von Studenten mit Kindern zu verbessern. Des Weiteren fordern wir beispielsweise die Einrichtung von freien Wasserspendern in allen Unigebäuden sowie die Einführung einer Bibliotheks-Ampel, bei der die Auslastung der Universitätsbibliotheken online nachvollzogen werden kann und dass Studenten der Uni Heidelberg während der Prüfungszeit priviligierten Zugang zu den Bibliotheken der Universität erhalten.
Sind Studierende im Senat ausreichend repräsentiert?
Ja. Im Senat kommt es nicht auf die quantitative Repräsentanz der einzelnen Gruppierungen an, sondern auf die qualitative. Auch wenn Studenten innerhalb der Universität die größte Gruppe stellen, bedeutet das nicht, dass sie deshalb auch am stärksten repräsentiert sein müssen, da eine erfolgreiche Arbeit des Senat kann nur gewährleistet sein, wenn die Stärke der einzelnen Gruppen aufeinander abgestimmt ist. Wir setzen uns daher dafür ein, mit den anderen studentischen Senatoren Verbesserungen für die Studenten zu erreichen, unabhängig von der quantitativen Stärke der Gruppe der Studenten.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Nein. Im Senat werden viele sensible Themen besprochen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Eine öffentliche Tagung des Senats würde dessen Arbeit massiv erschweren. Wir sind der Meinung, dass ausreichend sichergestellt ist, dass die Arbeit des Senats bekannt gemacht wird.
MathPhysTheo
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Eine Verbesserung des Studi-Alltags durch ein vielfältigeres Lehrangebot, mehr studentische Einzel- und Gruppenarbeitsplätze, ausreichend Mittel für die Lehre, zukunftsorientierte Lehr- und Lernformen, faire Ausgleichsmaßnahmen und Unterstützung für benachteiligte Studierende.
Sind Studierende im Senat ausreichend repräsentiert?
Nein! – Die Frage sollte eher sein, wie sich die aktuelle Unterrepräsentation der diversen studentischen Meinung ändern lässt.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Das hängt sehr stark von den Tagesordnungspunkten ab. Nichtöffentlich sollte nur getagt werden, wenn das Wohl der Universität oder berechtigte Interessen Einzelner betroffen sind, also zum Beispiel bei Berufungen.
Juso -HSG
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Die Lehre betrifft alle Studierenden und wir wollen sie verbessern, zum Beispiel durch einen Lehrpreis der engagierte Dozent*innen endlich honoriert. Wir setzen uns für eine bessere Wohn- und Verkehrssituation ein – und für Gleichberechtigung, Teilhabe und faire Bedingungen an der Universität, auch für Mitarbeiter der Uni und des Studierendenwerks.
Sind die Studierenden im Senat ausreichend repräsentiert?
Nein. Wir Studierende haben vier Sitze, die Professor*innen 27. Viele der Hochschullehrer wollen die Sitzungen nur hinter sich bringen und die Vorschläge des Rektorats durchwinken. Auch wenn wir nur schwer Mehrheiten finden können, haben die Studierenden im Senat immerhin die Möglichkeit, das Abnicken durch kritisches Nachfragen und engagierte Beiträge zu verhindern. Das wollen wir Jusos auch in Zukunft tun.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Definitiv. Dann würde zu Tage treten, was für ein Altherrenverein der Senat manchmal sein kann, verkrustete Strukturen würden aufbrechen. Die Senatsmitglieder müssten sich dann auch vor der Öffentlichkeit für ihre Entscheidungen rechtfertigen, das würde endlich zu einer lebendigen Debatte führen, wie wir diese Universität weiter gestalten wollen.
Liberale Hochschulgruppe Heidelberg
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Wir machen unsere Uni fit für das 21. Jahrhundert: 24h Bib, digitale Angebote wie Onlineplatzanzeigen und Streaming von Vorlesungen sind unsere Kernforderungen. Wichtiges Anliegen ist für uns außerdem die Frauenförderung in Forschung und Lehre – mit Hirn statt mit Quote.
Sind Studierende im Senat ausreichend repräsentiert?
Nein. Von 39 Mitgliedern werden nur 4 unmittelbar durch die Studierenden gewählt. Somit ist es schwer vorstellbar, dass das Stimmungsbild innerha
lb der Studierendenschaft in seiner Vielfalt angemessen repräsentiert wird. Gerade in der beratenden Tätigkeit bedarf es mehr studentischer Mitglieder.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Grundsätzlich begrüßen wir aus Transparenzgründen öffentliche Tagungen. Dabei ist jedoch stets zwischen öffentlichem Interesse und den Belangen der Universität abzuwägen. Das Ausmaß an Öffentlichkeit hängt vom Beratungsgegenstand ab. Ausnahmslos öffentliche Tagungen lehnen wir daher ab.
Die Linke.SDS
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Gute Arbeitsbedingungen an der Uni, Abschaffung der Anwesenheitspflicht, Stärkung von Studi-Initiativen, friedliche Zielsetzung statt militärischer Forschung, mehr Mitspracherecht für Studis, Eintreten gegenüber Stadt und Stuwe für mehr Wohnheimsplätze und kulturelle Angebote…
Sind Studis ausreichend im Senat vertreten?
Leider nein. Im Vergleich zu den Hochschullehrer*innen haben Studis kaum Mitspracherecht. Ein Verbesserungsvorschlag wäre ein Senat, in dem alle Statusgruppen gleichberechtigt vertreten sind. Denn dann können alle über die Zukunft der Uni gleichberechtigt mitentscheiden.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Ja. Das würde den Entscheidungsprozess und die Positionierungen der Senatsmitglieder transparenter machen. Behandelte Themen können dann parallel in der Hochschulöffentlichkeit diskutiert werden. Denn Politik findet nicht nur in Parlamenten statt!
GHG – Grüne Hochschulgruppe
Was wollt ihr für die Studierenden im Senat erreichen?
Wir möchten uns für eine Verbesserung der Lehre stark machen sowie die studentische Mitbestimmung auf allen Ebenen stärken. Zudem wollen wir die schlimmsten Auswüchse aus der Verwaltung gegen die Studierenden versuchen einzudämmen, wie wir es beispielsweise zusammen mit den anderen studentischen Senatoren bereits mit qualifizierten Attesten geschafft haben.
Sind Studierende im Senat ausreichend repräsentiert?
Nein. Von fünf studentischen Mitgliedern sind nur vier stimmberechtigt (das VS-Mitglied ist beratend) und diese Studierenden können keine ausgewogene Repräsentation der größten Statusgruppe an der Uni garantieren. Gegenüber den anderen 36 Mitgliedern sind die Studierenden stark in der Unterzahl und die studentischen Anliegen kommen zu kurz.
Sollte der Senat öffentlich tagen?
Ja, zumindest bei allen Punkten bei denen dies rechtlich möglich ist, das Landeshochschulgesetzes sieht dies ja auch explizit als Option vor. Der Senat würde so maßgeblich transparenter werden und seine Akzeptanz vergrößern. Deshalb sollte er hier dem Beispiel des StuRa folgen.