Unsere Top 4 Erasmusziele unter die Lupe genommen
Heidelberg ist die schönste Stadt Deutschlands und das kulturelle Epizentrum der Welt. Gerade weil man als Studierender hier alles hat, lohnt sich der Ausflug in provinziellere Städte als Teilerfahrung des kulturellen Coming-of-Age und der Selbstreflexion. Daher pilgern jährlich über 600 Studenten der Universität Heidelberg in die Provinzen Europas. Hier gibt es einen Überblick über die beliebtesten Erasmusländer, wo es das billigste Bier gibt und wo das Mensaessen am teuersten ist.
Wenn Großbritannien ein Tier wäre, dann wäre es bald ausgestorben. Bevor das Land Brexit-bedingt in der Vergessenheit versinkt, wird noch schnell ein Foto mit der Queen in die Story geladen und Essig auf die Pommes gekippt. Sieht beides nicht schön aus, ist aber very international und die Pommes schmecken gar nicht so schlecht.
Wer denkt, dass in Frankreich alle Menschen Baskenmützen und gestreifte Shirts tragen, liegt goldrichtig. Tatsächlich nutzen viele Franzosen die Streifenmuster als Morsecodes. Kurz-Lang-Kurz-Lang bedeutet, dass kein Baguette mehr im Haus ist. Sacrebleu!
Frisch aus dem Flieger gestürzt, versengt die feurige Sonne Spaniens die Haut und verbrüht den Körper. Aus jeder Pore tropft Schweiß und jede Bewegung wird zur Qual. Gepeinigt und auf der Suche nach Flüssigkeit verkriechen sich die meisten Studierenden in die schattige Bibliothek. Statt Salsa, Sangria und Siesta warten hier widerlicher Kaffee und kalte, flackernde Fluoreszenzlampen. Man fühlt sich also fast wie Zuhause. Wer denkt, dass man in Spanien, dem Mekka der universitären Leistungsgesellschaft, nur säuft und feiert, der glaubt wohl auch noch an die Regelstudienzeit.
Um den kulturellen Austausch besonders einfach zu gestalten, spendiert die Uni jedem Erasmusstudierenden eine Vespa. Unter ständigem Fluchen und Hupen kann man damit prima Touristen die Selfiesticks aus der Hand reißen und wegfahren. Nach drei Espressi mit Schuss wird wackelig, aber gekonnt die nächste Pizzeria angesteuert. Während Onkel Mario davon erzählt, wie sehr er seine Mutter liebt, brutzelt die Pizza Hawaii im Steinofen. Dass du Marios Mutter auch liebst, solltest du ihm aber nicht auf die Nase binden.
Von Patrick Müller