Noch in diesem Jahr gibt es neue Taschen in der UB
Seit einiger Zeit gibt es sie nicht mehr: Die Tüten der UB Heidelberg. Da der bisherige Hersteller die Produktion eingestellt und der Vertrag ausgelaufen war, musste eine Alternative her. Tatsächlich überlegte man, das Angebot komplett zu beenden. Nun wird es aber doch noch in diesem Jahr eine Alternative in allen Zweigstellen zu kaufen geben.
Eines der Kriterien, die man dabei berücksichtigen wollte, war das Material. „Bei der Analyse der bisherigen Situation kam auch die Diskussion um das Thema Plastik auf“, erklärt Martin Nissen, Abteilungsleiter Informationsdienste und Lesesäle in der Hauptstelle Altstadt. „Die neuen Taschen sind wertig, ohne übertrieben schick zu sein.“ Das Design bestehe aus einem Stoffrahmen im Hochformat mit einem längeren Tragegurt als bisher. In die Tasche sei ein Fenster aus Plastik eingesetzt, auf welches das Logo der UB gedruckt werde. Nissen sieht neben dem Material aber ein weiteres Problem beim bisherigen Modell. So seien die Tüten an sich gut haltbar gewesen, allerdings habe ihr extrem niedriger Preis zur Folge gehabt, dass Nutzer auch ohne dringende Gründe mehrere Tüten kauften.
Die zukünftigen Taschen werden von Univend, einem jungen Startup-Unternehmen aus Berlin, geliefert. Mit sieben Euro (Achtung: Bezahlung nur mit EC-Karte möglich!) ist das neue Modell weitaus teurer als das bisherige. „Wir halten den Preis für vertretbar. Im besten Fall kauft man eine Tasche und hat sie für das ganze Studium“, meint Martin Nissen. Er erklärt weiter, ihm sei es trotzdem wichtig gewesen, mit dem preislichen Rahmen niemanden auszugrenzen: „Ich betrachte die Bibliothek als nicht-kommerziellen Ort.“ Sie sei vielmehr ein dritter Ort, also ein öffentlicher Ort, der nicht kommerziell ist und diese seien inzwischen wirklich relativ selten geworden.
Von Carolina Hoffmann