Studierende der SRH Hochschule haben den Bierkonsum in Heidelberg unter die Lupe genommen. Männer gucken in der Regel tiefer ins Glas
Im letzten Jahr lag der durchschnittliche Bierkonsum der Deutschen bei 101 Litern pro Kopf, nur die Tschechen und Österreicher tranken mehr. Laut einer Studie von Studierendendes Master-Studiengangs Internationales Mittelstandsmanagement an der SRH Hochschule Heidelberg konsumieren Heidelberger Biertrinkerinnen und Biertrinker durchschnittlich 2,1 Liter Bier pro Woche. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Die Heidelberger trinken mit 2,9 Litern pro Woche deutlich mehr als die Heidelbergerinnen mit einem knappen Liter. Die Studie zeigt außerdem, dass der alkoholhaltige Gerstensaft vorwiegend in den Stadtteilen Wieblingen, Handschuhsheim , der Altstadt und Bergheim konsumiert wird. Durch die im letzten Jahr durchgeführte repräsentative Befragung, bei der 591 Personen teilgenommen haben, zeigt sich, dass vor allem regionale Marken sehr stark in Heidelberg vertreten sind. Sehr beliebt sind die Hausbrauerei Vetter’s und die Brauerei zum Klosterhof, gefolgt von der Privatbrauerei Welde aus Plankstadt. Weniger geschätzt werden die Biere aus dem Hause Eichbaum und Heidelberger.
„Welde kommt besonders bei Frauen an. Zusammen mit der Brauerei zum Klosterhof liegt Welde an der Spitze der beliebtesten Biere bei Frauen in Heidelberg. Bei den Männern liegen Vetter und die Brauerei zum Klosterhof an der Spitze“, so Benedikt Römmelt, Professor für Internationales Mittelstandsmanagment. In der Bewertung des Geschmacks schnitten vor allem Biere von kleineren Brauereien besser ab. Die Industriebrauereien Eichbaum aus Mannheim und die Heidelberger Brauerei, die dagegen bei den Heidelberger Biertrinkenden sehr bekannt sind, schnitten deutlich schlechter ab. Das könnte daran liegen, dass sich die Auswahl und Qualität der Rohstoffe auf den Geschmack auswirken. Die Gründe für den Bierkonsum sind so vielseitig wie unsere Gesellschaft selbst. Für Frauen spielt der Rausch eine tragende Rolle, Männer trinken aus Gewohnheit und zur Entspannung. Die Weltgesundheitsorganisation hat den wöchentlichen Konsum von 100 Gramm Alkohol als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Das entspricht in etwa 2,5 Litern Bier mit einem Alkoholgehalt von fünf Prozent. Alternativen zum alkoholhaltigen Bier könnten stattdessen alkoholfreies Bier oder die mittlerweile sehr verbreiteten Limonaden mit Malzextrakt sein.
Von Jean- Claude Jenowein