Kaum ist die Urabstimmung zum Semesterticket vorbei, geht es im Superwahlsemester schon weiter. Ja, Hochschulpolitik ist oft verwirrend! Und im Gegensatz zu den Bundestagswahlen wird man in der Uni jedes Jahr an die Urnen gebeten. Doch was wählen wir da eigentlich und warum gleich so viel auf einmal? Unsere Vorstellung der Listen verhilft euch hoffentlich zu einer informierten Wahlentscheidung. Einen detaillierten Überblick bietet auch der Studi-O-Mat des Referats für Politische Bildung.
[box type=“note“ ]1. Warum sollte man sich bei der Wahl zum Studierendenrat (StuRa) für euch entscheiden?
2. Was war eurer Meinung nach der wichtigste StuRa Beschluss der letzten Wahlperiode(n) und warum?
3. Gesetzt ihr hättet unbegrenzt Ressourcen und Entscheidungsmacht zur Verfügung: Was würdet ihr einführen oder umsetzen?
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[toggle title=“Fachschaftsinitiative Jura“ state=“close“ ]
1. Wir, die Fachschaftsinitiative Jura, stehen für parteipolitische Unabhängigkeit im StuRa. Wir verstehen uns als Vertreter aller Studierenden, für die wir uns aktiv einbringen wollen. Wie auch in den letzten Legislaturperioden wollen wir unser Engagement durch die Bekleidung verschiedener Ämter im StuRa für euch fortsetzen.
2. Für uns war die Änderung der Finanzordnung der wichtigste Beschluss. Die Verteilung der VS-Beiträge von 60:40 zugunsten der Fachschaften unterstützt ihre wichtige Arbeit finanziell. Außerdem war er ein Musterbeispiel für die hochschulpolitische Zusammenarbeit, da sich viele Gruppen und Fachschaften eingebracht und so zu einer zufriedenstellenden und durchdachten Lösung beigetragen haben.
3. Wir würden die Angebote des StuRas, die den Studis Direkthilfe anbieten, durch finanzielle Mittel noch intensiver unterstützen und bekannter machen, z. B. die Rechtsberatung und die Härtefallkommission.[/toggle]
[toggle title=“Liste Studierende Biowissenschaften“ state=“close“ ]1. Weil wir pragmatische, lösungsorientierte Politik für alle Studierenden machen. Dabei hilft uns die Breite von Interessen und die Zielstrebigkeit unserer Kandidat*innen. Politische Ziele verfolgen wir nicht, uns geht es um bessere Infrastruktur und gute Kommunikation zwischen Universität und Studierendenschaft.
2. Maßgeblich war für uns die Einführung von VRN-NextBike, welche die Mobilität von vielen Studierenden verbessert hat. An den Verhandlungen mit NextBike und der späteren Umsetzung waren Vertreter*innen unserer Liste maßgeblich beteiligt.
3. Wir würden ein landesweites Semesterticket zu einem angemessenen Preis verhandeln.[/toggle]
[toggle title=“Juso Hochschulgruppe“ state=“close“ ]
1.Wir setzen uns für eine soziale Uni ein, die Barrieren für Studierende abbaut, Hierarchien beseitigt, wirkliche Gleichberechtigung schafft und die Lehre zeitgemäß gestaltet. Wir fordern, dass die Uni allen Studierenden unabhängig ihrer Herkunft und finanziellen Situation offensteht. Wir kämpfen weiter für bezahlbaren Wohnraum, gegen Studiengebühren und gegen jegliche Form von Diskriminierung.
2. Unsere Unterstützung für die Studierendenschaft in Bayern, um dort studentische Arbeit zu ermöglichen. Studentische Mitbestimmung wird überall klein genug gehalten. Es ist umso wichtiger, dass wir Studierende untereinander solidarisch sind.
3. Wohnheimplätze, kostenloser ÖPNV, klimaneutrale Uni, gute Bezahlung an der Uni, barrierefreie Gebäude. Studentische Mehrheiten in Unigremien. Bessere Salatsoße in der Mensa. Und dann: SPD erneuern.[/toggle]
[toggle title=“die LINKE.SDS Heidelberg“ state=“close“ ]
1. Weil wir für eine soziale, demokratische, emanzipatorische und ökologische Uni und Gesellschaft eintreten. Wir finden uns nicht mit hohen Mieten, kaum Mitbestimmung, dem Sterben im Mittelmeer und der Klimakatastrophe ab, sondern wissen, dass man gemeinsam mit Gewerkschaften und Initiativen eine Verbesserung erwirken kann. Aber dazu braucht es mehr, als uns nur zu wählen. Misch dich ein! Bring dich ein!
2. Unser Zivilklauselantrag, in dem der StuRa die Uni dazu auffordert, unmittelbar militärische Forschung zu verbieten. Das ist keine Einschränkung der Forschungsfreiheit, sondern ein Bekenntnis zur im Grundgesetz verankerten Friedensfinalität. Wir hoffen auf eure Unterstützung (bei der Wahl und auf der Straße), um jetzt möglichst viel Druck auf die Uni auszuüben, damit diese dem Beschluss folgt.
3. Zwangsexmatrikulation abschaffen, Mehr Geld für Hiwis und Mittelbau, kostenloser ÖPNV, günstige Mieten, Geflüchtete unterstützen, Diskriminierung von LGBTI, Ausländer*innen und Menschen mit Behinderung beenden.[/toggle]
[toggle title=“RCDS – die Campusunion“ state=“close“ ]1.Der RCDS steht für eine leistungsorientierte und ideologiefreie Hochschulpolitik. Uns ist es wichtig, Forschung und Lehre an der Universität Heidelberg zu verbessern. Wir unterstützen eine vielfältige Studentenkultur, lehnen dagegen Extremismus jedweder Couleur ab. Die Arbeit im StuRa und die Verwaltung der Studienbeiträge sollen transparent erfolgen. Mit zwei Frauen unter den Spitzenkandidaten zeigen wir: bei uns geht es um Qualität, nicht um Quoten.
2. Für uns war jeder Antrag wichtig, der direkt die Studenten der Universität Heidelberg betroffen hat, mit dem Ziel ihre Studienverhältnisse zu verbessern. Positionierungen zum Thema Klimawandel, Weltfrieden und Solidarisierungen mit verschiedensten Aktionen sind zwar von Bedeutung, haben unserer Meinung nach aber keinen Platz in der Hochschulpolitik. Uns geht es um eine vernünftige Hochschulpolitik, die auf die Bedürfnisse der Studenten ausgerichtet ist.
3. Wir würden den StuRa durch ein Studierendenparlament ersetzen, denn damit wird ein klarer Rahmen erreicht, in dem sich jeder, der verantwortungsvoll, transparent und demokratisch agiert, sehr gut bewegen kann. [/toggle]
[toggle title=“Liberale Hochschulgruppe“ state=“close“ ]
1. Wir vertreten die Freigeister und Querdenker unserer Uni. Wir setzen uns für liberale und pragmatische Lösungen ein, die den Studierenden zugutekommen. Auch achten wir penibel auf das Geld der Studierenden und setzen uns gegen die Misswirtschaft ein, die zuweilen im StuRa betrieben wird. Zudem kämpfen wir gegen Antisemitismus und fordern den Ausschluss der BDS-Kampagne von Universitätsveranstaltungen.
3. Steckdosen im Hörsaal, gestreamte Vorlesungen und eine 24/7 offene Bibliothek sind längst überfällig. Wir würden aus der selbsternannten Studierendenvertretung fzs austreten und ein Studierendenparlament etablieren.[/toggle]
[toggle title=“GHG – Grüne Hochschulgruppe“ state=“close“ ]
1.Wir sind die einzige Hochschulgruppe, die wirklich nachhaltig, sozial und ökologisch zugleich, die Stimme der Studierenden seit Jahren vertritt. Wir können hier auch auf einige Erfolge verweisen, wie die Mehrwegbecher, Nachhaltigkeitsrichtlinie, Recyclingpapier und vieles mehr.
2.Unserer Meinung nach war die Grundsatzpositionierung zur Nachhaltigkeit in der vierten Legislaturperiode eine der wichtigsten Beschlüsse des StuRa in den vergangen Jahren. Damit wurde ein wichtiger Grundstein gelegt für die Nachhaltigkeitsrichtlinie des StuRa, den studentischen Einsatz für die Mehrwegbecher und das generelle Hinwirken auf eine nachhaltige Universität.
3. Mit unbegrenzten Ressourcen würden wir sozialen und ökologischen Wohnungsbau in Heidelberg betreiben und alle Dachflächen begrünen – außerdem würden wir noch den Hambacher Forst kaufen![/toggle]
[toggle title=“Mediziner*innen für den StuRa“ state=“close“ ]1.Wir sind eine Liste nicht nur für Mediziner*innen – sondern für alle Studis, die unsere Werte teilen: Wir setzen uns dafür ein, dass der StuRa nicht von politischen Ideologien zweckentfremdet wird, sondern einzig und allein die Interessen der Studierendenschaft vertritt. Wir bekämpfen im StuRa aktiv jeden politischen Extremismus und sehen die Arbeit der Fachschaften weiterhin als stärkste Säule der VS. Das bedeutet für uns, Projekte aller Art und Ursprung zu unterstützen.
2. Die in der letzten Legislatur erfolgte Änderung der Finanzordnung hat den zentralen Organen der Studierendenschaft, den Fachschaften, mehr Handlungsfreiheit beschafft und ist für uns somit einer der wichtigsten Beschlüsse gewesen.
3. Eine Erste-Hilfe-Schein-Pflicht für alle Studierende, gesundes Mensaessen, Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums und kostenloses Bier für alle. 😉 [/toggle]
[toggle title=“Emanzipatorisch-undogmatische Linke.EULE“ state=“close“ ]
1. EULE ist eine neue parteiunabhängige Studierendengruppe, die linke Positionen in den StuRa bringen möchte. Wir stehen für eine soziale, ökologische und antifaschistische Hochschulpolitik und schielen dabei nicht auf Parteikarrieren. Wichtig ist uns, die demokratischen Mitbestimmungsstrukturen an der Universität zu stärken und den StuRa als politisches Sprachrohr der Studierenden zu nutzen.
2. Die finanzielle Unterstützung des Collegium Academicums durch den StuRa und die Refkonf haben für uns aus zwei Gründen besondere Bedeutung: Zum einen fordern wir mehr nichtkommerziellen Wohnraum für Studierende, zum anderen solidarisieren wir uns im Speziellen mit dem Collegium Academicum als Symbol demokratischer und antifaschistischer studentischer Geschichte in Heidelberg.
3. Wir würden allen ein von materiellen Zwängen freies Studileben ermöglichen – von kostenlosem Mensaessen über kostenlose Mobilität bis hin zu kostenlosem Wohnraum für alle. [/toggle]
[toggle title=“Die LISTE“ state=“close“ ]
1. Weil wir sehr gut sind
2. Keine Ahnung uns sind keine Beschlüsse der Liste „die LISTE“ bekannt
3. Freibier für alle[/toggle]
[box type=“shadow“ ]Das Listen-Spektrum bildet den Wissensstand zu Redaktionsschluss ab. Die Beiträge erscheinen in der Reihenfolge der Listenplätze der letzten StuRa-Wahl. Für die Inhalte sind die Hochschulgruppen selbst verantwortlich.[/box]