Das Coronavirus hat den gesamten Universitätsbetrieb des Sommersemesters lahm gelegt. Das wirkt sich natürlich auch auf das Studium der einzelnen Studierenden aus. Wie genau, das hat der Heidelberger Studierendenrat jetzt in einer Umfrage untersucht. Laut eigenen Angaben haben insgesamt über 4700 Studierende an der gesamten Umfrage oder Teilkategorien teilgenommen. Es gab Fragen zur Lehre, zum Aufwand des Studiums, zum Gesundheitszustand der Studierenden, der Situation internationaler Studierender und den Umständen von Studierenden mit Kind(ern).
Am gravierendsten fielen hierbei wohl die vorläufigen Ergebnisse zur Kinderbetreuungssituation aus. Von 119 Studierenden mit Kindern sagten 60,5 Prozent, es gebe keine Betreuungsmöglichkeit. 23,5 Prozent antworteten mit „Ja, aber nicht ausreichend“ auf die Frage nach Betreuungsmöglichkeiten. Lediglich 11,8 Prozent gaben an, ausreichend Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu haben. Auf die Frage, ob man finanzielle Untersützung erhalte, falls man sein Kind selbst betreuen müsse und nicht arbeiten könne, antworteten von 100 befragten Personen 61,7 Prozent mit „Nein“, 21,3 Prozent mit „Ja“ und 17 Prozent mit „Ja, aber nicht ausreichend.“
Der Aufwand für die besuchten Studiumsveranstaltungen im Allgemeinen bewerten 22,7 Prozent der 3628 befragten Studierenden „deutlich höher“ und 39,1 Prozent „etwas höher“ als in „normalen“ Semestern. 24,6 Prozent fanden ihn „gleich“, lediglich 1,4 Prozent fanden ihn „deutlich niedriger“ und 9,4 Prozent „etwas niedriger“. 2,8 Prozent machten keine Angaben.
Positiv fielen die Ergebnisse der Umfrage zum allgemeinen Gesundheitszustand der Studierenden aus: Von 4254 Befragten gaben 24,8 Prozent an, dass ihr Gesundheitszustand „sehr gut“ sei. 40,9 Prozent bewerteten ihn als „gut“, 24,3 Prozent als „okay“. 8,1 Prozent gaben „nicht so gut“ an, lediglich 1,6 Prozent „schlecht“. 0,3 Prozent machten keine Angabe.
Den gesamten Fragebogen zur Corona-Umfrage könnt ihr abrufen unter sturahd/umfrage.de
von Stefanie Weber
Stefanie Weber studiert Übersetzungswissenschaft und schreibt seit SoSe 2018 für den ruprecht. Dabei berichtet sie am liebsten über die brisante hochschulpolitische Landschaft in Heidelberg. Seit WS 19/20 leitet sie das Ressort Hochschule.