Die Altstadt ist von Menschen nur so überlaufen, in den Vorlesungssälen herrscht immer noch gähnende Leere. Nun hebt sich die juristische Fakultät von vielen anderen Fakultäten ab. Mit einem Hybrid-Lehren-Format ermöglicht sie ihren Studierenden erstmals seit der Pandemie wieder ein bisschen normalen Universitäts-Alltag. In den großen Grundkursen kann ein Teil der Studierenden die Vorlesung in Präsenz besuchen, während der andere Teil von Zuhause aus die Vorlesung verfolgt.
Da die erlaubte Personenzahl von den Räumlichkeiten abhängt, kann nur ein kleiner Teil der Studieren- den in Präsenz erscheinen. Aufgrund dessen wurde den Studierenden von der Fakultät feste Vorlesungstermine zugewiesen, an denen sie in der Uni erscheinen dürfen. Im Vorlesungssaal gilt aber nach wie vor Abstand und die Maskenpflicht.
„Die Öffnungen sind ein super Angebot für uns Studierende“, sagt Anneliese Heindel von der Fachschaft Jura. „Wir haben uns sehr gefreut, als wir über die Öffnungen in Kenntnis gesetzt wurden.“ Gerade für diejenigen am Anfang ihres Studiums, die noch nie einen Vorlesungssaal von innen gesehen haben, sei das eine willkommene Abwechslung. Auch einige Lehrende setzten sich engagiert für die Hybrid-Lehre ein.
In Zukunft wünscht sich die juristische Fachschaft eine dauerhafte Live-Übertragung der Vorlesungen, sodass Studierende unabhängig vom Aufenthaltsort die Vorlesung verfolgen können. Bei der derzeitigen Infektionslage bleibt abzuwarten, welche weiteren Öffnungen möglich sein werden. Allerdings müssen Öffnungen „geplant und umgesetzt werden“, so die juristische Fakultät.
von Joshua Sprenger
Joshua Sprenger studiert Politikwissenschaft und öffentliches Recht und schreibt seit dem Sommersemester 2021 für den ruprecht. Er interessiert sich vor allem für Politik, die unterschiedlichsten Sport-Themen und alles was unsere Gesellschaft gerade so umtreibt. Seit dem Wintersemester 2021/22 leitet er das Ressort Weltweit.