Psychische Folgen der Online-Lehre
Seit Beginn der Pandemie und der damit einhergehenden Online-Lehre an den Universitäten stehen viele Student:innen unter großer Anspannung und Druck. Aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse geht nun hervor, dass insbesondere Frauen häufiger demotiviert, müde und erschöpft sind und ebenfalls stärker mit depressiven Stimmungen zu kämpfen haben als ihre männlichen Kommilitonen. Die Sorge vor der Einsamkeit zu Hause bewältigen die meisten Student:innen durch Rat und Trost im Freund:innen- und Familienkreis oder durch eigene Maßnahmen zur Stressbewältigung. Rund neun Prozent von ihnen denken auch darüber nach, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Von Julia Kruzel
Schnellerer Einlass für Physiker:innen
Gemäß der 2G-Regelung führt die Fakultät für Physik und Astronomie seit dem 30. November Einlasskontrollen an den drei Lehrgebäuden durch. Um diese zu beschleunigen, rief der Fakultätsvorstand nun zur Verwendung von RFID-Karten auf, die den Nachweis der Studierenden speichern. Das Vorgehen habe sich bereits im Mathematischen Vorkurs bewährt. Etwa 2000 Karten wurden an zwei Tagen ausgegeben und sind seit dem 6. Dezember einsatzbereit.
Der Zutritt mit einem normalen 2G-Nachweis bleibt aber weiterhin möglich. Der Fakultätsvorstand bedankte sich bei allen Mitarbeiter:innen, die die 2G-Kontrollen und somit einen fortgesetzten Präsenzbetrieb möglich machen.
Von Luzie Frädrich
Stuwe für Nachhaltigkeit und Tierwohl
Das Studierendenwerk Heidelberg (Stuwe) kündigte zu Semesterbeginn Neuerungen bei Nachhaltigkeit und Tierwohl im Betrieb seiner Mensen und Cafés an. Das Angebot fleischhaltiger Hauptgerichte wurde um 15 Prozent reduziert und wird schrittweise auf Fleisch aus Haltungsform drei umgestellt. Des Weiteren verwendet das Stuwe nur noch Eier aus Freilandhaltung. Seit Oktober kommen Mehrweg-Schüsseln des Anbieters „Rebowl“ zum Einsatz. Die in den Mensen verwendeten Nudelprodukte werden neuerdings in Bioqualität vor Ort in der Zeughausmensa hergestellt. Dies spare Transportwege und Verpackungsmaterialien und garantiere ein besonderes Maß an Frische, so die Geschäftsführerin des Stuwe.
Von Lara Stöckle
Studierende schummeln online mehr
In Onlineprüfungen schummeln Studierende häufiger: Das ergab eine Studie unter der Federführung der Universität Mannheim. Sie untersuchten in einer deutschlandweiten Umfrage das Betrugsverhalten von mehr als 1600 Studierenden verschiedener Fächer. Über 61 Prozent der Befragten gaben an, in Online-Prüfungen des Sommersemesters 2020 unerlaubte Hilfsmittel verwendet oder mit anderen Studierenden in Austausch gestanden zu haben – für Präsenzprüfungen lag der Anteil bei 31,7 Prozent. Die pandemiebedingte Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre habe unerwünschte Nebenwirkungen in Form von gesteigerter akademischer Unredlichkeit, so der leitende Wissenschaftler Stefan Janke.
Von Mai Sato
Mai Saito (sie/ihr) studiert Mathematik, Alte Geschichte und Philosophie. Beim ruprecht mit dabei ist sie seit SoSe21. Vornehmlich schreibt sie Meldungen und Artikel für das Wissensschaftsressort.
Luzie Frädrich studiert Politikwissenschaft und Economics. Sie schreibt seit 2021 für den ruprecht. Ihr Interesse gilt insbesondere politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, darunter auch feministische Themen.