Viel zu lange stehen die Räumlichkeiten in der Heidelberger Unteren leer, findet Sofia Leser. Sie selbst ist kunstbegeistert, betreibt den „Keramikofen“ gegenüber und legt als DJ auf. „Ich habe mehr Träume als die Realität zerstören kann“, erzählt sie.
Mit dem Paradoxon hat sie sich einen davon erfüllt. Ein Raum der Begegnung, Entdeckung und Entfaltung und eine Anlage für kulturelle Zwecke sollte es werden. Sofia ist der Meinung: „Alle sind Künstler:innen. Das Leben allein ist ein Kunstwerk.“
Das Team besteht aus zwanzig verschiedenen Kunst- und Kulturbegeisterten, darunter Musiker:innen, Fotograf:innen, Pädagog:innen, Tätowierer:innen & Co.
So vielfältig wie das Team selbst sind auch die Projekte, die das Paradoxon verwirklichen will. „Wir haben eine Liste an Veranstaltungen, die wir machen wollen, da sind so viele Ideen!“, berichtet Sofia freudestrahlend. „Durch die Pandemie hatten wir keinen einfachen Start“, erzählt sie. Dennoch springt das Team ins kalte Wasser und organisiert die ersten Veranstaltungen. So fand bereits ein erster freier Schreibabend und eine Kleidertauschparty statt. Im Februar sollen dann monatlich wechselnde Ausstellungen stattfinden und Raum geboten werden, um zu lernen und kreativ zu sein, für Jam Sessions, Gebärdensprach- und Yogakurse.
Dabei ist es Sofia besonders wichtig, nicht-etablierten Künstler:innen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und so mehr Chancengleichheit zu gewährleisten. Das Paradoxon soll ein Safe Space für alle sein, die teilnehmen möchten. Durch Spenden, Miete und Fördergelder sollen die Veranstaltungen möglichst kostenlos stattfinden.
...interessiert sich für Kultur und Politik und studierte deshalb Germanistik im Kulturvergleich und Politikwissenschaften. Seit 2021 schrieb sie für den ruprecht und leitete Seite 1-3. Am liebsten widmet sie sich gesellschaftspolitischen Themen und Fragen, die unsere Generation bewegt.