Das Sommersemester ist in vollem Gange und mit ihm die Eis-Saison. Aber wie trifft man bloß die richtige Wahl, um seinen Bib-Crush in der Mittagspause mit einer überragenden Eis-Experience zu beeindrucken? Damit jede:r auf seinen Geschmack kommt, Veganer:innen nicht leer ausgehen müssen und nicht jedes Eis-Craving eine Pilgerwanderung in die Altstadt bedeutet, haben unsere Tester:innen ausgewählte Eisdielen unter die Lupe genommen. Als Konstante der geschmacklichen Vergleichbarkeit diente die Königsdisziplin Vanilleeis.
Café Grano
Auf dem Kornmarkt, einem der schönsten Plätze der Heidelberger Altstadt, befindet sich neben einem romantischen Buchladen die Eisdiele des Café Granos. Was ist schöner, als bei einer Kugel Eis an einem sonnigen Plätzchen den Menschen beim Flanieren zuzusehen? Für 1,50 Euro ist man dabei, was für ein Hörnchen Altstadteis in Ordnung geht. Eine große Auswahl an Sorten sollte man nicht erwarten. Die Klassiker scheinen dafür umso authentischer. So überzeugt das cremige Vanilleeis, eine vegane Alternative lässt jedoch zu wünschen übrig. Wer sich zudem einen gut gelaunten Eisverkäufer und passendes Wechselgeld wünscht, kommt hier zu kurz. (caf)
Gelato go
Die Eisdiele Gelato go befindet sich direkt neben dem großen Spielplatz und Volleyballfeld in der Bahnstadt – ein wahres Sommeridyll. Dennoch waren die Wartezeiten erstaunlich kurz, was sich aber schnell ändern könnte, wenn die Beachvolleyballsaison richtig Fahrt aufnimmt. Es werden kleine und große Kugeln verkauft. Wer nicht aufpasst, bekommt natürlich die große Kugel für geschlagene 1,70 Euro. Die kleine Kugel kostet zwar nur 1,40 Euro, ist aber auch, naja, klein. Dafür schmeckt das Eis ziemlich gut und viele Sorten sind Bio. Auch die Verkäufer waren nett, und so ist man am Ende doch recht schnell über den hohen Preis hinweg. (frk)
Dolomiti
Inmitten der Fachwerkhäuser am Rohrbacher Markt findet man das kleine Eiscafé Dolomiti. Eine strahlende Verkäuferin und ein nettes Ambiente laden zum Draußensitzen ein. Das ist auch gut so, denn Drinsitzen ist nicht drin. Die Auswahl ist kaum kreativ, die veganen Sorten sehr begrenzt. Die Nachhaltigkeit ist ebenso verbesserungsfähig, denn es werden noch Plastiklöffel ausgegeben. Mit gerechten 1,30 Euro ist sie die günstigste Eisdiele, die Kugeln entsprechend groß genug. Das Vanilleeis war leider viel zu gelb und zu künstlich. Insgesamt ist das Dolomiti für einen sonnigen Tag nach einer Radtour durch die Weinberge zu empfehlen. (ath)
Ok kool
Wenn sommerliche Temperaturen nach einer Erfrischung zwischen den Seminaren rufen, lohnt sich ein Abstecher zu „ok kool“ in der Marstallstraße. Nicht nur die hippe Optik des Eiscafés fällt direkt ins Auge, sondern auch das Angebot: Die vegane Auswahl ist groß und das Verhältnis zwischen ausgefallenen Sorten und Klassikern ausgewogen. Beim blinden Geschmackstest ist zwar leicht zu erkennen, welches Vanilleeis vegan ist und welches nicht, aber das fällt nicht negativ auf – beide sind überdurchschnittlich gut. Falls die Kugel für 1,50 Euro nicht genügt, kann das selbstgemachte Eis sogar abgefüllt mit auf die Neckarwiese genommen werden. (mon)
Frau Bolle
Frau Bolle in der Weststadt punktet schon auf den ersten Blick mit geschmackvoller Inneneinrichtung und einladenden Holztischen im Außenbereich. Zwar ist die Auswahl nicht riesig, dafür umso kreativer: Wer Lust auf erfrischende (meist vegane) Kreationen wie Beerentraum-Lavendel oder Ananassorbet-Minze hat, ist hier goldrichtig. Die normale Kugel kostet 1,50 Euro, für einige Spezialsorten muss man 20 Cent drauflegen. In Relation zum Preis ist die Größe der Kugeln in Ordnung. Das Vanilleeis ist nicht außergewöhnlich, jedoch schön cremig und keinesfalls künstlich. Vor Ort gibt es das Eis sogar in schönen Einmachgläsern mit Metalllöffeln. (lzf)
...interessiert sich für Kultur und Politik und studierte deshalb Germanistik im Kulturvergleich und Politikwissenschaften. Seit 2021 schrieb sie für den ruprecht und leitete Seite 1-3. Am liebsten widmet sie sich gesellschaftspolitischen Themen und Fragen, die unsere Generation bewegt.
...studiert Germanistik im Kulturvergleich und Geschichte. Sie schreibt seit 2021 für den ruprecht. Mona berichtet gerne über Kultur, die Welt und alle möglichen Diskurse. Eigentlich über alles, was die Gesellschaft gerade bewegt - oder bewegen sollte.
Frederik Kolb studiert Physik und schreibt seit dem SoSe 22 für den ruprecht über diverse interessante Themen, wie Migration oder Missstände in der Uniarchitektur
Luzie Frädrich studiert Politikwissenschaft und Economics. Sie schreibt seit 2021 für den ruprecht. Ihr Interesse gilt insbesondere politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, darunter auch feministische Themen.
...studiert Physik im Master und fotografiert seit Herbst 2019 für den ruprecht. Von Ausgabe 200 bis Ausgabe 208 leitete er das Online-Ressort, von Ausgabe 205 bis 210 die Bildredaktion.