Thriftshopping nach Macklemore-Manier darf auch in Heidelberg nicht fehlen. Wo gibt’s die besten Schnapper?
My Way
Preis: 4/5 – Kultstatus: 4/5 – Schätze: 5/5 – Sortiment 3/5
Was passiert, wenn eine extrovertierte ehemalige Türsteherin einen Second-Hand Laden aufmacht? Wenn man hier vorbeikommt, kann man das herausfinden. Im „My Way“ gibt es noch die Möglichkeit nach Schätzen zu kramen (leider oft nicht optional) und dann einen guten Preis zu verhandeln. Suchen muss man auch nach dem Laden, denn dieser befindet sich versteckt in der „Bergheim-Passage“, die weniger pompös daherkommt als der Name vermuten lässt.
Fe-Sho-Room
Preis: 1/5 – Kultstatus: 2/5 – Schätze: 5/5 – Sortiment 3/5
Wer es ausgefallen und teuer mag, ist hier richtig. Der hippe Glanz von außen trügt. Sobald man in den Laden tritt, wird man von Wucherpreisen überrumpelt und findet ganz schnell wieder zum Ausgang. Die Auswahl ist dennoch sehr gut. Schön wäre, wenn man sich diese auch leisten könnte.
Vintage Revivals
Preis: 2/5 – Kultstatus: 1/5 – Schätze: 3/5 – Sortiment 3/5
Gerade neu eröffnet, vermag die neue Vintage Revivals-Filiale unscheinbar daherzukommen. Wenn man die Hauptstraße hinabschlendert und sich in die Karl-Ludwig-Straße verirrt, entdeckt man den Laden, der auf Lagerhallen-Optik setzt. Hier ist alles fein säuberlich auf Kleiderstangen sortiert. Kramen muss man nicht lange. Trotz teilweise horrender Preise lohnt sich ein Besuch, denn auch hier gibt es Schätze zu finden. Da schlägt das Hipster-Herz höher.
Flohmarkt Halle 02
Preis: 4/5 – Kultstatus: 2/5 – Schätze: 5/5 – Sortiment 2/5
Die teilweise etwas eintönige Musik in der Halle02 und die zeitaufwändige Suche nach guter Kleidung mögen Minuspunkte sein. Die Kombination aus tollen, günstigen Schatzfunden, netten Gesprächen und vielfältiger Auswahl gibt es in dieser Form eben auf Flohmärkten.
Frauenring HD
Preis: 5/5 – Kultstatus: 2/5 – Schätze: 3/5 – Sortiment 2/5
Preislich gesehen ist dieser Thriftshop eindeutig das Highlight der Stadt. Hier lassen sich vor allem schlichte Teile zu guten Preisen finden. Definitiv ein Geheimtipp. Allerdings ist die Auswahl für ausgefallenere Gemüter wohl eher gering. Wir sehen dabei aber kein Problem, denn ein Sozialkaufhaus bleibt ein Sozialkaufhaus. Schließlich will die nette Frau von nebenan mit dem leeren Portemonnaie vielleicht keine pinke Federboa kaufen.
Dinge und Inge
Preis: 3/5 – Kultstatus: 4/5 – Schätze: 3/5 – Sortiment 3/5
Ein Laden, der trotz fehlender Inge „Dinge und Inge” heißt, kann eigentlich nur kultig sein. Auch wenn er recht klein ist, kann man hier fündig werden. Die Preise sind größtenteils angemessen. Neben Kleidung gibt es auch andere Vintage-Schätze wie Spiele, Deko und Schmuck. Manchmal kann man sogar einen Kaffee trinken. Es lohnt sich also, auf dem Weg zum Marstall mal herein zu stolpern. Vor allem, wenn du Inge heißt. Die fehlt nämlich noch.
Peeces
Preis: 0/5 – Kultstatus: 1/5 – Schätze: 4/5 – Sortiment 5/5
Wer Vintage erst seit kurzem cool findet und bei „Wie viel ist dein Outfit wert?“ dennoch große Zahlen nennen möchte, sollte hier unbedingt vorbeischauen. Fehlender Kultstatus und Schmerz beim Blick ins leere Portemonnaie werden durch gute Auswahl und hohe Qualität – zumindest teilweise – kompensiert.
Von Bastian Mucha und Josefine Nord
...studiert Politikwissenschaften und Literaturwissenschaft und schreibt seit dem Wintersemester 2021/22 für den ruprecht. Nach langer Zeit in der Leitung widmet sie sich nun hauptsächlich Meinung, investigativen Recherchen und gesellschaftskritischen Themen.
...studiert irgendwas mit Naturwissenschaften (Molekulare Biotechnologie) und schreibt seit Sommersemester 2023 für den ruprecht. Neben der Leitung der Bildredaktion ist er vor allem für Illustrationen, Wissenschaft und Satire immer zu haben.
...studiert Physik im Master und fotografiert seit Herbst 2019 für den ruprecht. Von Ausgabe 200 bis Ausgabe 208 leitete er das Online-Ressort, von Ausgabe 205 bis 210 die Bildredaktion.