Am 20. Dezember wird über die Schließzeiten in der Altstadt abgestimmt. Bei einer Neuregelung wäre für die Kneipen zwei Stunden früher Schluss
Zwei Jahre lang galten in der Heidelberger Altstadt kürzere Sperrzeiten für Kneipen und Restaurants: Wochentags durften sie bis 3 Uhr morgens geöffnet bleiben, am Wochenende war um 5 Uhr morgens Schluss. Das entspricht der Landesregelung in Baden-Württemberg. Diese jetzigen Sperrzeiten stehen nun auf der Kippe, denn der Gemeinderat stimmt am 20. Dezember darüber ab, ob die Sperrstunde jeweils zwei Stunden früher beginnen soll. Grund dafür ist die Lärmbelastung, die von den Kneipengängern ausgeht und den Anwohnern den Schlaf raubt. In einem im November angefertigten Lärmgutachten wurden Werte gemessen, die in etwa einer Autobahn entsprechen. Die gewünschte Entzerrung der Besucherströme und damit der Lärmwerte durch die langen Öffnungszeiten konnte somit nicht erreicht werden. Mit der Abstimmung geht der Streit zwischen Anwohnern, Wirten und Gästen in eine neue, vielleicht letzte Runde: Statt einer Übergangs- soll diesmal eine langfristige Lösung gefunden werden.
Während die Anwohner auf Nachtruhe pochen, sieht der StuRa die Kneipenkultur in der Altstadt gefährdet und plädiert für die Beibehaltung der Landesregelung.
Von Johanna Famulok