Seit Oktober 2016 gibt es die Heidelberger „alla hopp!“-Anlage. Gerade für Studierende bietet sie den optimalen Platz für Sport und Entspannung.
Als wir die „alla hopp!“-Anlage betreten, stürmt uns erst einmal eine Horde lachender Kinder entgegen. Vor uns erstreckt sich eine riesige Landschaft mit unterschiedlichsten Geräten zum Auspowern und Entspannen. Ein Spielplatz mit Karussell, Seilbahn, einer Bergwelt als Klettergerüst und Schaukeln, die Klänge von sich geben, sobald man auf ihnen sitzt, springen uns als erstes ins Auge. Sogar Bänke, die hoch genug sind, um die Füße baumeln zu lassen, entdecken wir. Weiter hinten befindet sich ein Sportparcours mit allen möglichen Gerätschaften – egal ob Stepper, Hangelbogen oder Balancestrecke.
Neben jedem Gerät des modernen Trimm-dich-Pfads steht ein Schild, das Anwendung und Erklärungen für jeweils drei verschiedene Schwierigkeitsgrade – leicht, mittel und schwer – enthält. „So soll sichergestellt werden, dass jeder die Geräte nutzen kann, egal wie erfahren oder wie alt er ist“, so Markus Wellenreuther, der sportpädagogische Koordinator der „alla-hopp!“-Anlage der Stadt Heidelberg. „Generationen verbinden!“ sei ein großes Motto der „alla hopp!“- Erlebniswelt.
„Die Anlage ist bewusst nicht nur als Spielplatz gedacht, sondern soll für alle etwas bieten. Vom Kleinkind über Senioren bis hin zu Menschen mit Behinderung: Für jeden ist etwas dabei.“
Und das stimmt auch. Hinter dem Sportparcours befinden sich eine Laufbahn, Trampolins, ein kleiner Basketballplatz samt Körben und eine weitere Parcoursanlage. Dahinter eine Finnenbahn, die sich durch den gesamten Park schlängelt und mit den kleinen Hindernissen gerade bei älteren Menschen sehr beliebt ist. Auch in dem angebotenen Sportkurs am Montagmorgen ist im Alter von 20 bis 80 alles dabei.
„Die Anlage wird, seit sie im Oktober letzten Jahres von der Dietmar Hopp Stiftung eröffnet wurde, insgesamt sehr gut angenommen und besucht. Im Sommer wird es sicherlich noch mehr werden“, erklärt Wellenreuther. Doch wo so viele Menschen aufeinandertreffen, gibt es auch Regeln und Probleme. „Die große Wiese in der Mitte der Erlebniswelt darf gerne von jedermann zum Spielen, Entspannen oder auch Picknicken genutzt werden. Da hier aber auch viele Kinder herumrennen, bitten wir darum, auf Zigaretten und vor allem Alkohol zu verzichten.“ Ein großes Problem stellt außerdem der Vandalismus dar. So wurde ein Slagline-Netz, eine Maßanfertigung, die extra für Heidelberg konzipiert wurde, teilweise zerschnitten und angezündet. Der Schaden bewegt sich schätzungsweise im sechsstelligen Bereich.
Die Kosten für die Pflege, Nebenkosten für zum Beispiel die öffentlichen Toiletten und auch Reparaturen, die durch Vandalismus oder aufgrund einiger Konzeptionsfehler nötig sind, trägt hierbei die Stadt Heidelberg selbst. So musste unter anderem die Rutsche der Bergwelt umgebaut werden, da es durch ihre zu senkrechte Rutschbahn zu mehreren Knochenbrüchen kam.
Trotz des vielfältigen Bewegungsangebotes ist die Heidelberger „alla hopp!“-Anlage noch nicht ganz fertig. „Geplant sind ein Kiosk, an dem es Erfrischungen und Snacks geben soll und daneben ein Brunnen, der zur Bewässerung der ganzen Anlage dient“, so Wellenreuther.
Gerade für Studierende soll die „alla hopp!“-Erlebniswelt in Zukunft noch attraktiver gemacht werden. In Planung ist deshalb unter anderem ein Sportkurs eigens für Studierende, der voraussichtlich am Freitagmorgen stattfinden wird. Auch weitere Programme und Veranstaltungen, wie beispielsweise das „Schaufenster des Sports“ des Sportkreises Süd am neunten Juli dieses Jahres, sollen folgen.
Von Sophie Müller