Trotz Novemberkälte und Nieselregen versammelten sich am Freitag, dem 29. November, wieder zahlreiche Demonstrierende, unter ihnen vor allem Schüler*innen und Studierende, um den vierten Internationalen Klimastreik zu begehen.
Organisiert wurde der Streik von der Heidelberger Fridays for Future Ortsgruppe im Anschluss an die Week for Climate, für die Fridays for Future gemeinsam mit der Universität eine Vielzahl an verschiedenen Workshops, Vorträgen und anderen Veranstaltungen organisierte und gestaltete.
Laut Polizeiangaben waren es ungefähr 9000 Leute, die am Freitag für mehr Klimaschutz auf die Straße gingen. Fridays for Future hatten mit ca. 3000 bis 5000 Teilnehmern gerechnet, dass es 9000 wurden übertroff alle Erwartungen. „Trotz Regen am Morgen waren so viele Menschen da, dass wir heute erneut eine historische Demo erlebt haben, die zweitgrößte in der Geschichte der Stadt!“ freut sich auch Line Niedeggen, Pressesprecherin von Fridays for Future Heidelberg. Es zog eine bunte Menschenmasse mit Schildern und Transparenten über den Bismarckplatz nach Neuenheim und demonstrierte unter lauter Rufen und Gesängen wie etwa „Hoch mit dem Klimaschutz, runter mit der Kohle“ und „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“
Die Route von der Stadtbücherei durch die Poststraße über den Bismarckplatz und die Theodor-Heuss-Brücke zur Neckarwiese hatte die Stadt ursprünglich aufgrund Verkehrseinschränkungen auf der Theodor-Heuss-Brücke nicht genehmigt, lenkte aber wegen des öffentlichen Drucks ein.
Anlass des vierten internationalen Klimastreiks ist der Beginn der 25. Weltklimakonferenz in Madrid am 2. Dezember.
Von Hannah Steckelberg
Hannah Steckelberg studiert Osteuropastudien und Germanistik im Kulturvergleich. Seit 2016 ist sie beim ruprecht – erst nur als Fotografin, seit 2017 auch als Autorin. Am liebsten schreibt sie Reportagen aller Art sowie ihre Kolumne “Hochschule bleibt stabil”. 2019/20 leitete sie zwei Semester lang das Ressort Seite 1-3, inzwischen lebt sie in Wien.