Zu Beginn des Semesters verkündete der Rektor feierlich die Rückkehr zur Präsenzlehre. Wie wird das an den einzelnen Instituten umgesetzt? Ein Überblick
Hinweis: In der Uni Heidelberg gilt seit dem 29. November eine 2G-Zugangsbeschränkung für Präsenzveranstaltungen. Praxisveranstaltungen und Prüfungen finden mit 3G-Regelung statt
Für Medizin (Vorklinik) gilt, dass Vorlesungen weiterhin fast ausschließlich als Aufzeichnungen online zur Verfügung stehen. Praktika und Seminare hingegen sind dieses Semester wieder präsent. Diese finden in Kleingruppen, mit Maske und 3G-Nachweis statt. Die wieder präsenten Veranstaltungen seien sehr wichtig, erzählt eine Medizinstudentin: „Online Blutabnehmen zu üben ist dann doch nicht ganz das Wahre“.
Von Anabelle Kachel
Im Bachelor Biowissenschaften ist die Präsenzlehre hybrid gehalten. Dozierende dürfen sich für ihre Vorlesungen aussuchen, wie sie diese gestalten, deshalb findet momentan nur die Hälfte davon in Präsenz statt. Praktische Kurse finden immerhin unter 3G- bzw. jetzt 2G-Kontrolle in den Laboren statt, was das Sammeln praktischer Erfahrungen wieder ermöglicht. Da fast alle Plätze wieder besetzt werden, ist der Kursknappheit damit etwas entgegengesetzt. Mindestabstände können jedoch kaum eingehalten werden.
Von Katharina Hoffmann
Die Hörsäle und Seminarräume sind voll, aber mit Abstand und Maske: Am Institut für Politische Wissenschaft sind Online-Lehrveranstaltungen im Wintersemester die absolute Ausnahme, prä-pandemische Verhältnisse herrschen aber trotzdem nicht. Wie in allen anderen Fächern gelten zur Sicherheit der Teilnehmenden strenge Hygienemaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstand. Man sei zuversichtlich und freue sich auf die kommenden nächsten Wochen in Präsenz.
Am Institut für Europäische Kunstgeschichte finden ein Drittel aller Lehrveranstaltungen online statt. Für viele Studierende bedeutet das weiterhin Studieren am Laptop. Immerhin können nach langer Zeit wieder Exkursionen stattfinden, ein essentieller Teil der Kunstgeschichte. Bei den Veranstaltungen in Präsenz gelten die allgemeinen Hygieneregelungen, dazu zählt auch regelmäßiges und ausgiebiges Lüften in den kleinen Räumen des Instituts. Im Wintersemester 2021 heißt es deshalb oft: warm anziehen.
Das Philosophische Seminar nahm die Planung des Wintersemesters bereits im Mai auf, ohne genau wissen zu können, wie sich die Pandemielage bis dahin entwickeln würde. Das selbstgesetzte Ziel war, so viele Veranstaltungen wie möglich präsent stattfinden zu lassen. Besonders die Proseminare und Tutorien für die Erstsemester sollten in Präsenz angeboten werden. Nun finden in der Philosophie die Seminare meistens präsent statt, die Vorlesungen dagegen sind fast alle online.
Von Mara Renner
Am Slavischen Institut finden seit Semesterbeginn sämtliche Veranstaltungen in Präsenz statt: 3G, Masken und Abstand. Teilweise wird in den Kursen aber dennoch auf die Onlinelehre zurückgegriffen, etwa bei der Vertretung von Dozent:innen durch Auswärtige oder einer sich spontan ergebenden Doppelbelegung von Räumlichkeiten.
Von Clemens Pittrof
An der Fakultät für Physik und Astronomie finden die Veranstaltungen grundsätzlich in Präsenz statt. Es gilt 3G und Maskenpflicht, auch die Kontaktdaten werden erfasst. Die Abstandsregelung gilt allerdings nur, wenn möglich. Sie ist aufgrund der Menge an Studierenden in vielen Veranstaltungen häufig nicht umsetzbar. Viele Veranstaltungen werden zusätzlich aufgezeichnet oder gestreamt.
Auch an der Fakultät für Mathematik und Informatik ist die Lehre für eine Präsenz-Teilnahme geöffnet. Dennoch werden virtuelle Komponenten nach Ermessen eingebaut, zum Beispiel die digitale Abgabe von Aufgaben. Auch werden aufgrund von Quarantänefällen einzelne Übungsgruppen online abgehalten oder aufgenommen.
Von Lena Hilf
...studiert Kunstgeschichte und Politikwissenschaft, seit 2021 schreibt sie über Kurioses aus Politik, Kultur und dem studentischen Leben
...studiert Physik und schreibt seit Oktober 2019 für den ruprecht. Besonders gerne widmet sie sich Glossen, die oft das alltägliche Leben sowie wissenschaftlichen oder politischen Themen. Sie leitete erst das Ressort Hochschule und später das Ressort Wissenschaft.
...studiert Humanmedizin und schreibt seit März 2021 für den „ruprecht“. Während im Studium die funktionellen Zusammenhänge des menschlichen Körpers im Vordergrund stehen, fasziniert sie bei ihrer Arbeit als Redakteurin der Mensch in seiner Gesamtheit. Besonders gerne tritt sie direkt mit den Menschen in Kontakt und interessiert sich für Einblicke in ihre Lebensrealitäten und Ansichten. So führte sie zahlreiche Interviews, zum Beispiel mit dem Comedian Florian Schroeder oder dem Lokalpolitiker Sören Michelsburg.