Bei Galilei Consult sind außergewöhnliche Ideen gefragt. Die Mitglieder beraten Unternehmen.
Die studentische Unternehmensberatung Galilei Consult feiert in diesem Jahr ihr zehntes Jubiläum. Ziel des Vereins ist es, Studenten durch Seminare und Schulungen dazu zu befähigen, mit Unternehmen zu arbeiten und sie zu beraten. Dabei versteht sich Galilei Consult als Verbindung zwischen Universität und Wirtschaft, um einen höheren Praxisbezug im Studium zu ermöglichen.
Die Projekte des Vereins sind sehr unterschiedlich sein und reichen von einer einfachen Übersetzung bis zur Gestaltung einer Website oder der Ausarbeitung eines Marketingkonzepts. Auch Schulungen von und in Firmen bietet die studentische Unternehmensberatung an. Als die größten Erfolge bisher betrachtet man Aufträge von BASF und dem Baukonzern Cegelec.
Ein spezielles Profil für Mitglieder gebe es nicht, sagt Madeleine Wagner. „Die interdisziplinäre Arbeitsweise steht im Vordergrund und das Leute aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenarbeiten.“ Wenig überraschend jedoch, dass viele Wirtschaftsstudenten unter den knapp 30 Mitgliedern sind. Doch auch Ethnologen, Psychologen und Informatiker sind darunter.
Um in den Verein aufgenommen zu werden, muss man sich zunächst bewerben. Nach dem bestandenen „Recruitment“ folgt eine Einladung zu einem „Assessment-Center“, in dem eine „Case Study“ in Gruppenarbeit gelöst werden soll. Auf deren Basis wird entschieden, ob der Bewerber aufgenommen wird. Normalerweise erst nach der erfolgreichen Beendigung des „Anwärterprojekts“ im ersten Semester, kann man sich als Mitglied auf die intern ausgeschriebene Projekte bewerben. Dieses aufwendige und für studentische Arbeitsgemeinschaften eher ungewöhnliche Vorgehen, liege an der intensiven Betreuung der Anwärter und den begrenzten Möglichkeiten die Veranstaltungen anzubieten, sagt Wagner.
In Zukunft will Galilei Consult noch stärker auf Studenten aus weniger naheliegenden Fächern setzen und dabei immer versuchen, dem Motto des Vorbilds und Namensgebers Galileo Galilei zu folgen: „Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“
von Jonas Peisker