Das URZ wird umstrukturiert. 60 Prozent der PC-Arbeitsplätze in Pools werden abgeschafft.
Das Universitätsrechenzentrum (URZ) nimmt Umstrukturierungen im Gebäude im Neuenheimer Feld 293 vor. Dabei soll sich das URZ von dem reinen Standort für Server, der ursprünglich namensgebend war, hin zu einem Zentrum für IT-Service entwickeln. Bei den anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen werden ein Großteil der Arbeitsplätze in den PC-Pools abgeschafft und umfunktioniert.
Dies geht einher mit der neuen Ausrichtung, in der sich das URZ mehr als Dienstleister für Forschung und Lehre als als reinen technischen Standort für Rechenleistung sieht. Ziel ist es insgesamt 1000 virtuelle Maschinen – also eigenständige Einheiten, die aber nicht zwangsläufig physisch getrennt sein müssen – einzurichten, die eine Cloud bilden. Diese kann Studenten sowie der Forschung bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung stehen.
Die Umbauarbeiten in den URZ-Räumlichkeiten sehen vor, dass vormals PC-Pools und durch Studenten nutzbare Räume zu Büroflächen umfunktioniert werden. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass eine stärkere Konzentration auf Dienstleistungen mehr Personal und die entsprechend Flächen benötigt. Auch sind die Schulungen nicht mehr so stark gefragt und der Fokus soll in der Zukunft stärker auf speziellere, dezentral organisierte Kurse gelegt werden. Neben neuen Büros entsteht eine sogenannte Lounge, die eine bessere Arbeitsatmosphäre bieten und sich speziell für Gruppenarbeit eignen soll. Ob hier auch feste Rechner installiert werden, ist noch nicht abschließend geklärt. „Wir sehen einen Trend zur Mobilisierung bei den Studenten. Viele bringen ihren Laptop oder ihr Tablet mit, sodass die Nachfrage nach festen PC-Arbeitsplätzen immer weiter zurückgeht“, sagt der stellvertretende Direktor des URZ, Thorsten Adelmann. Die meisten Studenten würden lieber in Ruhe ihren eigenen Geräten arbeiten. Es werden insgesamt rund 60 Prozent der festen Computer-Plätze abgebaut, sodass am Ende noch 38 Plätze zur Verfügung stehen werden. Bei diesen noch vorhandenen Rechnern handelt es sich sowohl um Apple- als auch um Microsoft-Computer.
Unter den Studenten gibt es auch kritische Stimmen, die sich weiterhin eine gute Verfügbarkeit von fest installierten Computern wünschen. Die Statistiken des URZ zeigen jedoch, dass die Auslastung der Arbeitsplätze Jahr für Jahr zurückgeht. Ein weiterer Grund für Abschaffung der PC-Arbeitsräume ist die Klimatisierung der Räume, die sehr energie-intensiv und für nur wenig ausgelastete Räume nicht effizient ist. In dem Pool der sich im Keller befindet sorgt außerdem das Rauschen der veraltete Klimaanlage für eine unangenehme Geräuschkulisse.
Bei den Umstrukturierungsmaßnahmen handelt es sich um eine Investion in die Zukunft, die jetzt für einige Studenten für eine Umstellung bedeuten kann. Jedoch ist für die Mehrzahl ein starkes und verlässliches WLAN-Signal für die tägliche Arbeit entscheidend und die Bedeutung von festen PCs in Zeiten von immer leistungsfähigeren Mobilgeräten wird auch weiterhin abnehmen.
[box type=“warning“ ] Was haltet ihr von der Umgestaltung des URZ? Sind feste PC-Arbeitsplätze noch zeitgemäß? Schreibt eure Meinung in die Kommentare oder wendet euch direkt an it-service.uni-heidelberg.de ![/box]
von Jonas Peisker
Wir schleppen doch nicht die ganze Zeit unseren Laptop mit herum. Und Arbeiten mit Smartphone + Tablet ist doch wohl eher eine Zumutung auf dem kleinen Bildschirm und Tastatur.
Nicht jeder Student hat so viel Geld zur Verfügung wie der stellvertretende Direktor des URZ. Warum gibt es so viel Studenten die Bafög bekommen?