Von Dienstag bis Donnerstag, 25. bis 27. November, sind wir aufgerufen, zum zweiten Mal unsere Vertreter im Studierendenrat zu wählen. Die Wahllokale in der Neuen Uni, im Campus Bergheim, im Neuenheimer Feld und in der Uniklinik Mannheim haben von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Wo abgestimmt wird, hängt von der Fakultätszugehörigkeit ab. Jeder hat zehn Stimmen zu vergeben, die auf die uniweiten Listen verteilt werden. Pro Kandidat dürfen jedoch maximal zwei Stimmen vergeben werden. In einigen Fachschaften werden die Vertreterinnen und Vertreter direkt gewählt, hier darf pro Kandidat nur ein Kreuz gemacht werden. Doch wem könnt Ihr eigentlich Eure Stimme geben? Der ruprecht hat die Spitzenkandidaten der Listen zu ihren Zielen und ihrer Motivation befragt.
Fachschaftsinitiative Jura – unabhängig, erfahren, engagiert
Was sind eure Ziele für den nächsten Stura?
Im nächsten StuRa setzen wir uns konstruktiv für die Belange aller Studierenden unabhängig von parteipolitischen Interessen ein, damit der Stura auch tatsächlich ist, was er sein soll: Die Vertretung aller Studierenden. Außerdem werden wir Aufwandsentschädigungen für Studierendenvertreter vom Geld der Studierenden entschieden verhindern: Wir sind für die Studierenden da, nicht umgekehrt. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Verbesserung der universitären Bibliotheken ein, sei es durch den Ausbau der Bestände oder die Verbesserung der räumlichen Situation, treten für studentischen Wohnraum auf den Konversionsflächen ein und werden ganz entschieden eine frühere Sperrstunde in der Altstadt zu verhindern suchen.
Mit welchem Anliegen sollte sich der Stura als Erstes befassen?
Der StuRa sollte sich als Erstes mit der drohenden Abschaffung der Qualitätssicherungsmittel befassen. Hier müssen wir schnell auch selbst aktiv werden und neben der teilweise schon erfolgenden Unterstützung studentischer Initiativen ganz entschieden auch direkt als Vertretung von über 31.000 Studierenden Protest einlegen und wo es möglich ist, den Schulterschluss mit anderen Studierendenvertretungen und den Professoren suchen. Fallen die Qualitätssicherungsmittel weg, verlieren alle und wir Studierende büßen zudem massiv Mitbestimmungsrechte ein, können nicht mehr beeinflussen, wie die Gelder verwendet werden.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Das erste Jahr nach der Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft war vor allem durch Grundsatzdebatten, den Aufbau der noch jungen Strukturen und die Optimierung der Arbeitsabläufe geprägt. Solche Debatten müssen zwar meist auch tatsächlich geführt werden, um das Profil des Gremiums und seine Rolle an der Universität zu definieren, aber sie nehmen gleichzeitig Zeit ein, die dann für andere Arbeit fehlt. Wir wünschen uns daher, dass sich der nächste StuRa stärker auf die tatsächlichen Belange der Studierenden konzentriert und vor allem auch mehr und aktiv auf die Studierenden zugeht.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Die StuRa-Mitglieder dürfen nie vergessen, dass sie Vertreter aller Studierenden sind. Deren Interessen haben sie in erster Linie zu vertreten. Eigene müssen da zurückstehen. Wenn der StuRa sich dessen bewusst bleibt und FÜR die Studierenden arbeitet, durch konstruktive ergebnisorientierte Arbeit auffällt und sich nicht durch parteipolitische oder sonstige Grabenkämpfe und Debatten über Aufwandsentschädigungen diskreditiert,wird das hochschulpolitische Interesse wieder wachsen.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motivieren mich…“
Die Debatten im Stura, so hitzig sie auch sein mögen, und die Freude oder eben die Empörung der Studierenden über gefasste Beschlüsse des StuRa sowie der Einfluss, den wir mit unserem Engagement auf das studentische Leben innerhalb und außerhalb der Universität haben können.
Fakultätsliste Biowissenschaften
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Unser vorrangiges Ziel ist natürlich in erster Linie die Fakultät für Biowissenschaften im StuRa stärker zu vertreten. Wie uns die Ökologie lehrt, ist eine einseitige Überrepräsentation nicht nachhaltig. Die Interessen und Bedürfnisse aller Studierenden liegen uns daher sehr am Herzen und um diese zu erfüllen möchten wir mit vielen Parteien im Stura zusammenarbeiten. Wir versuchen alle Sachverhalte möglichst unpolitisch und sachlich anzugehen. Unser Ziel ist es, dass alle Studierenden der Universität Heidelberg von unserer sachlichen und vernunftsorientierten Arbeit im StuRa profitieren können.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Uns ist zuerst wichtig, dass alle neuen Stura-Mitglieder am Anfang der Legislaturperiode gut eingearbeitet und aufeinander eingespielt werden. Wir sehen uns als neue, unbefangene Fraktion dafür in einer Schlüsselposition, um die bestehenden Hemmnisse und Grenzen abzubauen. Wichtige Themen wollen wir nämlich nicht mehr unter vermeintlich unnötigen und zeitaufwendigen Diskussionen leiden sehen! Dazu gehört auch die Wahl eines Referenten für die Finanzen, damit der StuRa jederzeit einen transparenten Überblick über seine Finanzen hat. Nur so kann der Stura für uns alle funktionieren!
Nach einem Jahr Stura: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Das erste Jahr im StuRa war für alle Beteiligten kein einfaches Jahr. Solide Arbeitsgrundlagen und Satzungen mussten erarbeitet werden, um diese Demokratie aufzubauen. Und trotzdem war er schon fähig eine Urabstimmung zum Semesterticket durchzuführen – unter anderem mit Hilfe der Fachschaften unserer Fakultät! Nun ist der Grundstein gelegt und der StuRa bietet allen Studierenden hervorragende Partizipationsmöglichkeiten über die Fachschaften, Listen und eigene Initiativen. Wir sehen Verbesserungsbedarf in der Kommunikation zwischen den Repräsentanten und Organen des StuRa und in seiner Öffentlichkeitsarbeit. In unseren Augen wird diese Legislatur, auch unter unserer Mithilfe davon geprägt sein, dies weiterzuentwickeln.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Hauptaugenmerk sollte dabei zunächst sein die Fachschaften stärker in seine Arbeit einzubinden. Denn noch lange haben nicht alle Fachschaften begriffen wie wichtig der StuRa für die Repräsentation ihrer Studierenden ist und was sie ihnen mit dessen finanziellen Mitteln ermöglichen können. Sobald dies geschieht wird automatisch das Interesse am StuRa und an der Hochschulpolitik wachsen. Der StuRa sollte auch zeigen, was bereits erreicht wurde und welche großen Umstellungen in Zukunft an der Uni passieren werden. An dieser Stelle kann jeder einzelne Studierende direkt von einer starken und gut funktionierenden Studivertretung profitieren.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
… die Chance den Alltag aller Studierenden der Universität Heidelberg positiv beeinflussen zu können, sei es in der Lehre, dem Hochschulsport, Arbeitskreisen, rechtlichem und seelischem Beistand, Wohnungssuche oder in völlig anderen Bereichen.
GHG – Grüne Hochschulgruppe
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Unsere Hauptziele sind es, an der Universität wirkliche soziale und Geschlechtergerechtigkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit durchzusetzen. Das fängt bei der Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags und der Verhinderung neuer Studiengebühren an, führt über die Verringerung des Papierverbrauchs und geht bis zur Überprüfung der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Das Studierendenwerk ist unserer Meinung nach das erste Thema, das dringend bearbeitet werden muss. Wir brauchen einen raschen Ausbau von bezahlbarem Wohnraum für Studierende – gerade in Anbetracht der steigenden Studierendenzahlen. Außerdem ist der hundertprozentige Kostenaufschlag im eat&meet bei gleich gebliebener oder verschlechterter Qualität und (noch!) geringerem vegetarischen und veganen Angebot ein Unding.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Durch die Konstituierung von so gut wie allen Fachschaften sind schon recht viele Studierende direkt am Gremium beteiligt. Allerdings ist die Wahlbeteiligung noch längst nicht so hoch, wie sie sein sollte, gerade da der StuRa ein Gremium ist, das alle etwas angeht. Unserer Ansicht nach muss vor allem an der Debattenkultur gearbeitet werden, um die wichtigen Belange seriös zu diskutieren und niemanden abzuschrecken.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Es ist uns ein großes Anliegen, offen und transparent zu arbeiten. Alle interessierten Studierenden können uns direkt vor der Sitzung treffen und mit uns über Anträge und Beschlüsse diskutieren. Wir unterstützen die geplante Arbeit des Referats für Politische Bildung sowie desjenigen für Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen und Newsletter direkt an die Studierenden zu bringen und hoffen, dass insbesondere eine verbesserte Debatten- und Diskussionskultur das Interesse an der Hochschulpolitik steigern wird.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
Sebastian: „… meine langjährige Erfahrung in der landes- und bundesweiten Hochschulpolitik auch in diesem Gremium für studentische Belange einzubringen.“
Constanze: „… die Möglichkeit, grün-alternative (‚extremistischeʻ) Themen direkt in die Studierendenschaft zu deren Wohl einzubringen und umzusetzen.“
Juso-Hochschulgruppe
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Wir setzen uns für ein selbstbestimmtes und soziales Studium ein. Hürden, zum Beispiel hohe Kosten, Diskriminierung oder auch Anwesenheitspflichten, müssen der Vergangenheit angehören. Um dies erreichen zu können, muss der StuRa jedoch konsequent diese Politik betreiben und auch entsprechend kommunizieren. Weiterhin wollen wir den StuRa-Beitrag so niedrig wie möglich halten.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Die Arbeit für die Studierenden muss noch mehr ausgeweitet werden. Statt Interna wie Aufwandsentschädigungen zu beschließen, von welchen nur einige wenige profitieren, sollten vielmehr Vorteile für ALLE Studierenden beschlossen werden, so z.B. die diskutierte kostenfreie Rechtsberatung durch kompetente Anwälte für alle Studierenden.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Einige Beschlüsse des StuRas brachten große Vorteile für die Studierenden, so gäbe es z.B. heute kein Semesterticket mehr. Die Anwesenheit der StuRa-Mitglieder lässt jedoch zu wünschen übrig: Wer nicht anwesend ist, kann auch nicht sinnvoll arbeiten! Situationen, in denen nur eine Hand voll Personen über das Geld der Studierenden entscheiden, so z.B. bei den Aufwandsentschädigungen, müssen verhindert werden.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Interesse und Mitarbeit kann nur zeigen, wer informiert wird. Deshalb setzen wir uns im StuRa für eine konsequente Informationspolitik nach außen ein.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
„…der Wunsch, mögliche Beschlüsse, die gegen den Willen der Studierenden gehen, zu verhindern: Aufwandsentschädigungen für einige wenige im StuRa vom Geld aller Studierender, Erhöhung des Semesterbeitrags für den StuRa, etc. können nicht im Interesse der Studierenden liegen.“
Liberale Hochschulgruppe (LHG)
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Im ersten Jahr des StuRa lag der Schwerpunkt auf Selbstorganisation. Daher will die LHG nun das Inhaltliche in den Vordergrund stellen und die Effizienz auf allen Ebenen steigern, damit die Studierenden weniger für ihre Selbstverwaltung zahlen müssen. Unser wichtigstes Ziel ist die leichtere und kostengünstigere Realisierbarkeit von Abstimmungen und Wahlen durch ein digitales System, was die Partizipation fördert und gleichzeitig die Finanzen entlastet.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Da Effizienz im Kleinen auch schon große Wirkung zeigt, setzen wir auf schnell realisierbare Verbesserungen im studentischen Alltag. Ein genauso konkretes wie realistisches Ziel ist die Einführung von Online-Anmeldungen für Sprachkurse am ZSL, was uns allen zukünftig Zeit und Nerven sparen würde. Denn studentisches Engagement soll reale Verbesserungen erwirken und nicht wie heiße Luft im Nichts verpuffen.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Das große Thema des StuRa in seinem ersten Jahr waren die Verhandlungen des neuen Semesterticketvertrags. Diesen ging eine von der LHG initiierte uni-weite Online-Umfrage voraus, bei der sich über 20 Prozent aller Studierenden beteiligt haben, was im Vergleich zu den sonst einstelligen Wahlbeteiligungen bei Gremienwahlen durchaus beachtlich ist. Ergebnisse der von uns mitgeleiteten Verhandlungen waren unter anderem die Festsetzung der Preissteigerungen auf einen Fixbetrag und die Bewilligung jährlich steigender Zuschüsse von der Stadt Heidelberg. Verbesserungsbedarf sehen wir bei der Verwendung der von euch an den StuRa fließenden Beiträge, die bisher auch für zweifelhafte Spenden an uni-externe Gruppen verwendet werden, wie das Beispiel der Roten Hilfe zeigt.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Wir sind uns sicher, dass sich die Studierenden der Wichtigkeit ihrer eigenen Belange durchaus bewusst sind. Daher wollen wir allen die Möglichkeit geben noch aktiver und einfacher an der Politik des StuRa direkt mitzuwirken. Dafür schlagen wir vor, in Zukunft regelmäßig Urabstimmungen ebenso wie alle Uni-Wahlen online durchzuführen. Außerdem ist es die Aufgabe der gewählten Vertreter über die inhaltlichen Fragestellungen sowie deren Ergebnisse konsequent zu informieren und die finale Partizipation am Entscheidungsprozess hindernisfrei zu gestalten. Ein Beispiel lückenhafter Informationspolitik der Studierendenvertretung ist die neue Mitgliedschaft des StuRa im fzs: Wer weiß schon, dass der aktuelle Beitrag von einem Euro pro Jahr in zweieinhalb Jahren auf schlappe 25.000 Euro ansteigen wird?!
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich …“
… mögliche Verbesserungen des Uni-Lebens zu sehen und die Chance zu haben, diese auch tatsächlich zu realisieren.
Die LISTE – Liste für ideologische Verirrung, Schwebebahnen, Tauziehen und Epidemiologie
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Die Zustimmung für ein historisches Bauprojekt für Heidelberg, dem TransRapid vom Marstall ins Feld.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Der StuRa sollte sich damit beschäftigen Bierpreise bei Studipartys flächendeckend zu senken.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Was gut lief?? Wir haben noch nicht die Macht übernommen, damit ist die Frage wohl beantwortet.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Freibier in der Triplex.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
Ist nett mal wieder unter Leute zukommen.
Piraten Hochschulgruppe
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Den Stura professionalisieren und eine parlamentarische Kultur etablieren mit Debatten die über kleine Projekte hinaus gehen. Politisch wollen wir eine inklusive Uni, Bildung ist ein Menschenrecht und kein Privileg von Kindern aus gutem Hause. Konkret heißt das zum Beispiel studieren im eigenem Tempo damit auch ein Nebenjob das Studium nicht gefährdet oder in die kommunale Konversionsdebatte einzumischen, um Wohnheimkapazitäten auszubauen.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Nicht weil es besonders dringend ist, sondern weil umsetzbar: Die Anwesenheitspflichten, sind meiner Meinung nach ein unzulässiger Eingriff in die Studierfreiheit. Daher sehe ich gute Chancen für den StuRa diese wegzuklagen, auch in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Von der Unterstützung für wichtige Projekte und der Selbstbehauptung in den Semesterticket-Verhandlungen abgesehen, bewerten wir die Konstituierung als Fehlstart. Persönliche und alte Konflikte, geringe Arbeitsteilung und ständige Infragestellung von Verfahrensgrundsätzen erschweren die konstruktive Arbeit. Das hat den StuRa in eine defensive Rolle gedrängt, in der er sich vor Offenheit und Transparenz scheut statt sie einzuladen. Wir wollen zurück zur Anfangseuphorie, die wir im Gremium produktiv mit unserem Abgeordneten gestaltet haben.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Der StuRa muss liefern, sichtbare Verbesserungen für die Studierenden und diese auch kommunizieren. Dazu muss er selbstbewusst und mit Gestaltungswillen auftreten. Dazu wird ein langer Atem notwendig, die Obrigkeitshörigkeits- und Passivitätsmentalität wird man nicht in ein oder zwei Jahren los.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
… ein Budget von über 400.000 Euro Jährlich zu verwenden. Geld ist, leider immer noch, Gestaltungsmacht. Diese will ich aktiv nutzen.
Ring Christlich Demokratischer Studenten
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
Wir wollen den Zwangsbeitrag von derzeit 7,50 Euro senken. Zudem wollen wir die Mittel, die dem StuRa zur Verfügung stehen, in echte studentische Initiativen investieren und studentische Anliegen voran bringen: Der StuRa muss seinem gesetzlichen Auftrag mehr gerecht werden und das Geld in Bereichen wie Hochschulsport, politischer Bildung oder Wohnheimplätzen investieren.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Der StuRa muss als Erstes eine Vertretungsregelung für Listen-Mandate einführen. Es ist mit dem allgemeinen Gleichheitssatz nicht zu vereinbaren, dass manche Mandatsträger sich vertreten lassen dürfen und andere nicht! Gleich danach muss man sich mit dem großen Problemfeld studentischer Unterkünfte befassen.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
Die Verhandlungen zum Semesterticket sind ein Pluspunkt der letzten Legislaturperiode. Allerdings ist das nicht genug! Ein Mehr an demokratischem Verständnis und ernsthafte Beschlussfassungen müssen sich bei vielen erst noch entwickeln. Zielstrebigkeit in der Diskussionskultur und Schwerpunktsetzung auf wesentliche Belange der Studenten müssen in den Fokus der Arbeit rücken.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Mehr Ernsthaftigkeit im Umgang mit den beträchtlichen Beiträgen der Studenten würde die Akzeptanz des Gremiums zweifellos erhöhen. Hochschulpolitik darf kein Spielplatz für Menschen sein, die verantwortungslos mit dem Geld anderer umgehen. Politisches Interesse erwächst aus der Erkenntnis, dass sich andere ernsthaft für meine Belange einsetzen. Wenn dieses Signal gesendet würde, wäre dem politischen Desinteresse ein großer Stein in den Weg geschoben.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motiviert mich…“
… meine Überzeugung, dass mit dem Geld anderer Leute verantwortungsbewusst umgegangen werden muss und dass Politik immer bedeutet, sich einzumischen, mitzumischen und Verantwortung zu übernehmen.
WiSo-Fakultät – Bergheim Calling!
Was sind eure Ziele für den nächsten StuRa?
1. Breite und kritische Begleitung der Diskussionen im StuRa durch die Presse und Integration aller Interessierten mit insgesamt besserem Informationsfluss nach außen.
2. Geld für sinnvolle studentische Projekte, welche direkt eure Lebensmittelpunkte oder Probleme betreffen.
3. Eine effiziente Arbeitsstruktur in der auch die Mitglieder ihre Verantwortung wahrnehmen. Wir wollen beantragen die Anwesenheit transparent zu machen.
Mit welchem Anliegen sollte sich der StuRa als Erstes befassen?
Das aktuell wichtigste Thema ist sicherlich die geplante Umstrukturierung der Qualitätssicherungsmittel (QSM). Diese Thematik birgt nicht nur für viele Institute potentiell erhebliche existentielle Risiken. Sara kandidiert bei uns auf Platz zwei und ist im Bündnis ‚#IchBrauchDieQSM‘ sehr aktiv. Wir haben dieses Thema auf dem Schirm und werden versuchen mit dem StuRa stark dafür einzutreten, dass die geplante Umstrukturierung für die Studierenden möglichst keine negativen Konsequenzen hat.
Nach einem Jahr StuRa: Was lief gut? Wo seht ihr Verbesserungsbedarf?
In der Konstituierungsphase musste der StuRa sich viel mit sich selbst beschäftigen, was für eine positive Außenwirkung nicht unbedingt förderlich war. Wir würden uns freuen, wenn der StuRa zu einer effizienteren Arbeitsstruktur findet (und zahlreiche der unbesetzten Referatsstellen durch motivierte Studierende besetzt werden). Dadurch, dass intern aber doch viel passiert ist, kann in der zweiten Legislatur auf viel besserem Fundament gestartet werden. Und wenn ein starker StuRa bei Themen von großer studentischer Relevanz zeitnah handelt, bin ich überzeugt, dass er richtig was erreichen kann. Ein solches Thema von Relevanz und auch Brisanz ist aktuell zum Beispiel die geplante Umstrukturierung der QSM.
Was kann der StuRa tun, um mehr hochschulpolitisches Interesse in Heidelberg zu wecken?
Mit mehr Inhalten und weniger Beschäftigung mit sich selbst rückt der StuRa bzw. seine Entscheidungen automatisch mehr in den Fokus der Studierenden. Insbesondere wenn es um relevante Probleme und Diskussionen um den richtigen Umgang mit diesen geht. Es gilt diese Inhalte zu erkennen, was natürlich nicht leicht ist. Wir denken, dass der Anfang in einer effizienten Arbeitsstruktur liegt um dann nach und nach Ideen (auch vermeintlich kleine) umzusetzen. So merken hoffentlich viele Studierende, dass der StuRa sie direkt betrifft und ihre Interessen wahr- und ernstnimmt.
Bitte vervollständige den Satz: „Zur Kandidatur für den StuRa motivieren mich …“
… Diskussionen über Inhalte. (Wahl-)texte von verschiedenen politischen Listen zeigen beispielsweise, dass Diskussionsfragmente teils zusammenhangslos und populistisch verwertet werden. Dies spiegelt auch die inhaltlich flache Begleitung dieser Gruppen in der vergangenen Legislatur wider. Wir sind motiviert anzutreten, damit Personen in den StuRa einziehen die konstruktive Vorschläge und ein wahres Interesse an Partizipation und inhaltlichen Diskussionen haben.
Noch mehr Infos zur StuRa-Wahl, alle Kandidaten der uniweit wählbaren Listen und eine Übersicht über die zu wählenden Fachschaftsvertreter findet ihr unter: sturawahl.de
Zusammengestellt von Michael Graupner, Hannah Kapfenberger und Jonas Peisker