Leserbrief zum Artikel „Missglückter Spagat“ in Ausgabe 137
Im Artikel werden Polizisten mit den Aussagen zitiert, dass die vermehrten Kontrollen von Radfahren eine Reaktion auf gestiegene Unfallzahlen seien und nicht „gegen Radfahrer“ gerichtet, sondern „für ihre Sicherheit“ durchgeführt würden.
Wenn dem so ist, fragt man sich allerdings, warum die Kontrollen ausgerechnet dort stattfinden, wo niemandes Sicherheit in Gefahr ist. So wurden am 20. April mittags an der Kreuzung der verlängerten Mönchhofstraße vor dem Institut für Umweltphysik Radfahrer kontrolliert und wegen teils lächerlicher Bagatellen belangt.
So wurden Radfahrer, die weniger als eine Sekunde (!) nach dem Rotwerden die Kreuzung überquerten, angehalten und mit einem Bußgeld (knapp 70 Euro!) belegt. Diese Kreuzung wird zumindest von Kraftfahrzeugen vergleichsweise wenig befahren und die Radfahrer haben weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Selbst von einem der kontrollierenden Polizisten wurde offen zugegeben, dass die Kreuzung keinen Unfallschwerpunkt darstellt. Entgegen der Aussage von Herrn Kretschmann ging es also zumindest in diesem Fall tatsächlich nur ums Abkassieren und nicht um die Verkehrssicherheit.
von Stefan Schmeja
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